Adversus Praxean
Gegen Praxeas. (BKV)
Référence bibliographique
Gegen Praxeas. (Adversus Praxean) In: Tertullians sämtliche Schriften. Aus dem Lateinischen übersetzt von Karl Adam Heinrich Kellner. Köln 1882. (Translation, Allemand)
Identifiant
CPL 26
Date
IIIe siècle
Collaborateurs
Roger Pearse und Rudolf Heumann
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Text
Table des matières
- Gegen Praxeas. (Adversus Praxeas)
- 1. Cap. Veranlassung dieser Schrift. Praxeas war unter einem frühern Papste in Rom eifrig gegen die Montanisten thätig gewesen, hatte aber gleichzeitig dort und anderwärts die Keime seiner eigenen Häresie, des Patripassianismus, ausgestreut.
- 2. Cap. Schon aus der Glaubensregel allein kann man alle Häresien und auch die des Praxeas im Präskriptionswege abfertigen.
- 3. Cap. Thema der Schrift. Die Gegner geben vor, nur bei ihrer Lehre allein könne die Einheit Gottes bestehen. Das Vorhandensein von Sohn und Geist ist aber ebensogut wie das Dasein von Engeln mit der Monarchie verträglich.
- 4. Cap. Dass Vater und Sohn zwei verschiedene Personen seien, folgt schon aus I. Kor. 15, 24 zur Evidenz.
- 5. Cap. Genauere Präzisierung des Thema. Existenz, Wesen und Eigenschaften des Sohnes Gottes. Die göttliche Vernunft ist nach Analogie des menschlichen Denkvermögens in Gott von Ewigkeit an und wird zum persönlichen Wort. Es ist die zweite Person in Gott.
- 6. Cap. Die göttliche Weisheit nach dem Buche der Sprichwörter und ihr Anteil an der Schöpfung.
- 7. Cap. Das Werden des göttlichen Wortes nach den Sprichwörtern und einigen Psalmen. Seine Persönlichkeit und Substanzialität.
- 8. Cap. Ob und in welchem Sinne der Sohn eine Probole (Hervorbringung) des Vaters genannt werden könne?
- 9. Cap. Er ist dieses, jedoch ohne dass darum eine Teilung der Substanz stattfände.
- 10. Cap. Sohn und Vater können nicht eine und dieselbe Person sein, schon aus natürlichen und logischen Gründen. Auch kann man hiefür nicht darauf rekurrieren, Gott habe es so gewollt.
- 11. Cap. Schriftbeweis dafür, dass Vater und Sohn zwei verschiedene Personen sind, aus Isaias und den Psalmen.
- 12. Cap. Fortsetzung. Die im Schöpfungsbericht gebrauchte Redeweise zeugt für eine Zweiheit von Personen.
- 13. Cap. Dieselben sind aber darum nicht als zwei Götter aufzufassen. Protest gegen den Ditheismus. Die ditheistisch klingenden Stellen des alten Testamentes sollten dazu dienen, dem Glauben an die Gottheit Christi die Wege zu bahnen.
- 14. Cap. Die Persönlichkeit des Sohnes aus einigen Theophanien des alten Testamentes erwiesen.
- 15. Cap. Ebenso wird im neuen Testamente die Sichtbarkeit des Sohnes und die Unsichtbarkeit des Vaters klar bezeugt, woraus folgt, dass sie als Personen verschieden sein müssen.
- 16. Cap. Der Sohn ist es, der schon im alten Testamente alle Heilsratschlüsse Gottes verwirklichte.
- 17. Cap. Dem Sohn kommen ebenso wie dem Vater die Bezeichnungen Gott und allmächtig zu.
- 18. Cap. Durch die Stelle Is. 45, 5 wird die Gottheit des Sohnes nicht ausgeschlossen, sondern nur eine Mehrheit von Göttern im heidnischen Sinne verneint.
- 19. Cap. Ebensowenig wird die Teilnahme der Sophia an der Erschaffung der Welt durch die Stelle Is. 44, 24 ausgeschlossen. Wenn also in der hl. Schrift neben dem ursprünglichen Gott noch ein zweiter vorkommt, so bedingt das doch keine Zweiheit von Göttern.
- 20. Cap. Die Hauptwaffen der Patripassianer sind die Stellen Joh. 10, 40 [lies: Joh. 10, 30] und 14, 9 und 10, wo der Herr seine Einheit mit dem Vater aussagt.
- 21. Cap. Stellen aus dem Evangelium des hl. Johannes, woraus sich die Verschiedenheit des Messias und des Sohnes Gottes vom Vater, so wie des erstern Gottheit und besondere Persönlichkeit ergibt.
- 22. Cap. Fortsetzung.
- 23. Cap. Fortsetzung.
- 24. Cap. Fortsetzung.
- 25. Cap. Fortsetzung.
- 26. Cap. Die drei anderen Evangelien stimmen darin mit dem des Johannes überein.
- 27. Cap. Die letzte Ausflucht des Praxeas ist die, das geistige Element Jesu sei der Vater, das leibliche der Sohn. Damit würde aber eine Vermischung der göttlichen und menschlichen Natur in Christo gelehrt, während beide in ihm unvermischt bestehen.
- 28. Cap. Wenn der, welcher in der hl. Schrift Christus oder der Gesalbte genannt wird, derselbe mit dem Vater wäre, von wem sollte er dann gesalbt worden sein, da er ja der Gesalbte des Vaters ist?
- 29. Cap. Praxeas will nicht zugeben, dass er den Vater zu dem mache, der gelitten habe, und sucht vergeblich durch verschiedene Redewendungen dieser notwendigen Consequenz seiner Lehre auszuweichen.
- 30. Cap. Auch die Verlassenheit Christi am Kreuz, sein Wirken nach dem Tode und sein Sitzen zur Rechten Gottes verträgt sich nicht mit der patripassianischen Lehre.
- 31. Cap. Der starre Monotheismus ist der Standpunkt des Judentums, über welchen sich die christliche Trinitätslehre als vollendetere Stufe der Gotteserkenntnis erhebt. Im neuen Bunde ist in ihr allein das Heil zu finden.