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Apologétique
III.
Que dis-je? la haine du nom chrétien est si aveugle pour la plupart, que, même en louant un Chrétien, elle glisse jusque dans la louange de son nom. Je suis étonné, dit-on, qu'un homme aussi sage se soit tout à coup fait Chrétien. Personne ne remarque que Caïus n'est vertueux ni Lucius sage que parce qu'ils sont Chrétiens, ou qu'ils ne sont Chrétiens que parce qu'ils sont sages et vertueux. Nos ennemis louent ce qu'ils connaissent, blâment ce qu'ils ignorent, et, ce qu'ils savent, ils le corrompent par ce qu'ils ignorent; quand il serait plus juste de juger de ce qui est caché par ce qui est connu, que de condamner ce qui est connu par ce qui est caché.
D'autres louent, en croyant les blâmer, ceux qu'ils connaissaient avant leur conversion, en disant qu'ils étaient alors des hommes perdus, méprisables, pervers; tant la haine les aveugle! Quoi! c'est cette femme si libre, si galante! Quoi! c'est ce jeune homme si ardent, si débauché! Les voilà devenus Chrétiens! On fait honneur au nom chrétien de leur changement. Quelques-uns sacrifient leurs propres intérêts à cette haine, contents du tort qu'ils éprouvent, pourvu qu'ils n'aient point sous les yeux ce qu'ils haïssent. Un mari, qui n'a plus de raisons pour être jaloux, rejette une femme devenue chaste; un père, qui souffrait antérieurement les désordres de son fils, a déshérité ce fils désormais soumis; un maître, autrefois plein de douceur pour son esclave, Ta banni de sa présence depuis qu'il est fidèle. Tout homme que le nom chrétien a rendu meilleur devient odieux, tant la haine des Chrétiens l'emporte en eux sur toute espèce de bien! Mais si la haine s'attache au nom, quel crime y a-t-il dans un nom? quelle accusation trouvera-t-on à former contre les mots? à moins qu'un nom n'offre à l'oreille un son barbare, ou à l'esprit des idées sinistres ou des images impures. Or, christianus est tiré d'un mot grec qui signifie onction; il signifie douceur lorsqu'on le prononce peu correctement par un e comme vous le faites. (Car notre nom même ne vous est pas bien connu. ) Il est donc vrai qu'on hait un nom innocent dans des hommes irréprochables. C'est la secte, dit-on, que l'on hait dans le nom de son auteur. Mais est-il inoui que les disciples prennent le nom de leur maître? D'où vient le nom des platoniciens, des épicuriens, des pythagoriciens? Les stoïciens et les académiciens ont emprunté le leur du lieu de leurs assemblées; les médecins, d'Erasistrate; les grammairiens, d'Aristarque; les cuisiniers, d'Apicius. A-t-on jamais trouvé mauvais qu'un nom fût transmis par le fondateur avec sa doctrine? Sans doute, si on prouve évidemment qu'une secte est pernicieuse, que l'auteur est dangereux, on prouvera aussi que le nom est mauvais et odieux, mais à cause de la secte et de l'auteur. De même, avant de prendre en aversion le nom de Chrétien, il fallait s'attacher à connaître la secte par l'auteur, ou l'auteur par la secte. Mais ici, sans nulle information, sans éclaircissement préalable, on accuse, on persécute un nom; on condamne le Christianisme et son auteur à l'aveugle, sur un simple mot, mais non parce qu'ils sont convaincus.
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Apologetikum (BKV)
3. Kap. Von dem allgemeinen Hasse gegen den Namen „Christ“ vermögen sich die Heiden selbst keinen vernünftigen Grund anzugeben.
Was soll man dazu sagen, daß manche so mit geschlossenen Augen in den Haß gegen diesen Namen hineinrennen, daß sie, auch wenn sie jemand ein gutes Zeugnis geben, als Vorwurf beifügen, daß er ihn trägt? „Cajus Sejus ist ein braver Mann, nur daß er ein Christ ist.“ Ähnlich ein anderer: „Ich wundere mich, daß Lucius Titius, der doch ein verständiger Mann ist, auf S. 47/393 einmal Christ geworden ist!“ Niemandem kommt das Bedenken, ob nicht Cajus etwa gerade deshalb brav und Lucius deshalb klug ist, weil er ein Christ, oder deshalb Christ, weil er gut und klug ist. Man lobt, was man kennt, und tadelt, was man nicht kennt, und zieht gegen das, was man kennt, los mit dem, was man nicht kennt, da es doch gerechter wäre, ein Urteil über geheime Dinge auf Grund von offenkundigen zu fällen, als offenkundige Dinge im voraus zu verdammen auf Grund von etwas Unbekanntem. Andere brandmarken die, welche sie früher vor der Annahme dieses Namens als unstete, gemeine, gottlose Menschen kannten, durch denselben Namen, durch den sie sie loben1; in blindem Hasse verfallen sie auf das Urteil: „Dieses Weib da! Wie S. 48/394 ausgelassen, wie vergnügungssüchtig war sie! Dieser Jüngling da! Wie ausschweifend, wie verbuhlt war er! Sie sind Christen geworden.“ So wird ihrer Besserung der Name als eine Schuld zugerechnet. Manche verkaufen sich sogar diesem Hasse auf Kosten ihres eigenen Nutzens und lassen sich den Schaden gern gefallen, wenn sie das nur nicht im Hause haben, was sie hassen. Der Ehemann, der jetzt nicht mehr eifersüchtig zu sein braucht, verstößt seine nunmehr züchtig gewordene Gattin, der früher so geduldige Vater enterbt einen nunmehr gehorsamen Sohn, der früher so nachsichtige Herr verweist den nun treu gewordenen Sklaven von seinem Angesicht. Sobald sich jemand unter dieser Bezeichnung bessert, stößt er an. So hohen Wert hat kein Gut -- es wird aufgewogen durch den Haß gegen die Christen.
Wenn es also nun der Haß gegen den Namen ist, welche Schuld können denn Namen haben, wessen können Worte angeklagt werden? Höchstens, daß der Klang eines Namens barbarisch sei oder Unglück verkündend laute, eine Verwünschung enthalte oder schamlos sei. Der Name Christ aber wird, was seine Etymologie angeht, von Salben hergeleitet. Und auch, wenn er von euch falsch Chrestianus ausgesprochen wird -- denn selbst den Namen kennt ihr noch nicht einmal genau --, so schließt er den Begriff Milde und Güte in sich2. Man haßt also an ganz schuldlosen Menschen auch noch einen ganz unschuldigen Namen, Aber, so erwidert ihr3, die Genossenschaft wird gehaßt, S. 49/395 natürlich in dem Namen ihres Stifters. -- Ist das denn etwas Neues, wenn eine Lehre ihren Anhängern eine vom Lehrer hergenommene Benennung beilegt? Nennen sich nicht die Philosophen nach ihren Häuptern Platoniker, Epikuräer, Pythagoräer, oder sogar von ihren Versammlungs- und Standorten Stoiker und Akademiker? Nicht auch die Ärzte nach Erasistratus, die Grammatiker nach Aristarchus und sogar die Köche nach Apicius? Und doch stößt sich niemand an dem Bekenntnis zu einem Namen, der sich mitsamt der Institution vom Urheber herschreibt. Allerdings, wenn jemand nachweist, daß der Stifter schlecht und die Genossenschaft schlecht ist, so weist er auch die Schlechtigkeit und Hassenswürdig-keit des Namens damit nach, infolge des schlechten Charakters der Schule und des Stifters. Und daher hätte es sich gehört, bevor man den Namen verabscheut, den Charakter der Schule an ihrem Urheber oder den Charakter ihres Urhebers an der Schule zu prüfen. Nun aber wird ohne Untersuchung und Erkenntnis beider der Name festgenommen, der Name bekämpft, und für die noch unbekannte Schule wie den noch unbekannten Stifter liegt schon in dem bloßen Worte zum voraus eine Verurteilung, bloß weil sie so genannt, nicht weil sie überführt werden.
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Der Text in den Ausgaben lautet: Alii, quos retro ante hoc nomen … noverant, ex hoc ipso (so F, in P fehlt hoc) denotant, quod laudant. Gegen die Deutung, die Schrörs (94) dieser Stelle gibt, ist zu bemerken: 1) denotare kann hier nur tadelnde Bedeutung haben, weil der Zusammenhang sie fordert. T. führt Beispiele dafür an, daß dem guten Zeugnis, das die Heiden auszustellen sich genötigt sahen, der Name Christ als Vorwurf beigefügt wird. 2) in suffragium impingunt ist nicht „ein günstiges Urteil“, vielmehr will T. sagen, daß sie auf ein sehr sonderbares Urteil verfallen, wie auch die Parallelstelle ad nat. I, 4 (64/20) beweist, die besagt, daß die Gegner die plötzliche Besserung zwar bewundern, aber doch den Christen in ihrem Urteil nicht gerecht werden. 3) Ita nomen emendationi imputatur darf nicht übersetzt werden: „So wird der Name zur Besserung angerechnet“. T. sagt das gerade Gegenteil. Aber auch die von Rauschen (89) vorgeschlagene Übersetzung: „Manche tadeln … eben darin, worin sie sie loben“, ist schwerlich richtig, denn abgesehen davon, daß der Satz alsdann einen Widerspruch enthalten würde, will T. sagen, daß die Gegner das jetzige Leben seit dem Übertritt zum christl. Namen im Vergleich mit dem frühern loben müssen, weil ihr sittliches Gefühl sie dazu zwingt, daß sie aber trotzdem zugleich die Annahme des christl. Namens tadeln. Daß sie nicht einsehen wollen, daß der Grund für die Lebensbesserung in der Annahme des christl. Bekenntnisses liegt, ist caecitas odii. Ex hoc ipso steht gegenüber dem retro ante hoc nomen, und zu ipso ist nomine zu ergänzen. Der Fehler steckt in „quod“, und mit F und ändern Handschriften ist „quo“ zu lesen. Der Sinn ist: Der Grund dafür, daß sie jetzt loben müssen, liegt in der Annahme des christl. Namens, trotzdem machen sie, durch Haß verblendet, gerade ihn zum Gegenstand des Vorwurfes. Kellner faßte ex ipso, quo zeitlich auf und übersetzte „von eben derselben Zeit an, wo sie sie loben.“ Aber dann würde T. wohl „ex quo laudant“ geschrieben haben vgl. cap. 40, 13, und zudem bringt diese Übersetzung den von T. intendierten Gedanken nicht zum Ausdruck, daß nämlich im „Namen“ einerseits der Grund für die Lebensbesserung anderseits der Grund für den blinden Haß liegt. ↩
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Das griechische χρηστότης. ↩
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At bringt eine Einrede der Gegner, die sich dagegen verwahren, bloß das Wort „Christ“ zu hassen. Sie hassen die Genossenschaft, die diesen Namen trägt, als schlecht, aber auf bloße Torurteile hin, und sie hassen in ihr auch den Stifter, den sie nicht kennen, und von dem sie nur wissen, daß er zum Tode verurteilt worden ist. So ist es zuletzt doch nur Haß gegen den Namen. ↩