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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
55. Brief

9. Kapitel

Nachdem er sodann die bischöfliche Würde nicht etwa sich erschlichen oder erzwungen, sondern nach dem Willen Gottes, der die Priester einsetzt, übernommen hatte, welche Tüchtigkeit, welche Geisteskraft, welche Glaubensfestigkeit legte er da bei der Führung des übernommenen Amtes selbst an den Tag! Fürwahr, wir müssen es aufrichtigen Herzens offen anerkennen und rühmen: unverzagt saß er in Rom auf dem bischöflichen Stuhl zu einer Zeit, wo ein feindseliger Tyrann1 den Priestern Gottes alles mögliche und unmögliche androhte, als er viel gelassener und geduldiger die Kunde von der Erhebung eines fürstlichen Nebenbuhlers gegen ihn aufnahm als die Nachricht von der Aufstellung eines Bischofs Gottes in Rom. Verdient dieser Mann, teuerster Bruder, nicht etwa das herrlichste Zeugnis der Tugend und des Glaubens, verdient er nicht, unter die ruhmvollen Bekenner und Märtyrer gezählt zu werden, er, der so lange Zeit auf seinem Sitze ausharrte und beständig der Henker seines Leibes und der Häscher des wütenden Tyrannen gewärtig sein mußte, die bereit waren, wenn er den verderblichen Erlassen sich widersetzte und der Drohungen, Martern und Qualen in der Kraft des Glaubens spottete, über ihn mit dem Schwerte herzufallen oder ihn ans Kreuz zu S. 178 schlagen, ihn ins Feuer zu werfen oder durch irgendeine unerhörte Art der Pein seine Eingeweide und Glieder zu zerfleischen? Wenn auch die Majestät und Güte des schirmenden Herrn den Bischof, dessen Wahl er wünschte, auch nach seiner Wahl in seinen Schutz nahm, so hat doch Cornelius, was seine Demut und Gottesfurcht angeht, gelitten, was er nur erleiden konnte, und den Tyrannen, der später durch Waffengewalt im Kriege unterlag2, zuerst durch sein bischöfliches Walten bezwungen.


  1. Gemeint ist Kaiser Decius. ↩

  2. Decius fiel im Jahre 251 im Krieg gegen die Goten an der unteren Donau. ↩

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