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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
58. Brief

6. Kapitel

Und die schweren Qualen der seligen Märtyrer in den „Machabäern1“ und die mannigfaltige Pein der sieben Brüder und die Mutter, die ihre Kinder inmitten ihrer Martern ermutigt und auch selbst mit ihnen in den Tod geht: legen sie nicht von mächtigem Glaubensmut Zeugnis ab und ermuntern sie durch ihre Leiden nicht auch uns zu dem Triumph des Märtyrertodes? Und die Propheten, die der Heilige Geist beseelte und die Zukunft vorauswissen ließ, und die Apostel, die der Herr sich auserkor: haben sie, die trotz ihrer Gerechtigkeit getötet werden, nicht auch uns gelehrt, für die Gerechtigkeit zu sterben? Die Geburt Christi hatte gleich am Anfang den Märtyrertod von Kindern im Gefolge, und um seines Namens willen wurden sie alle hingemordet, soweit sie zweijährig oder jünger waren. Ein Alter, noch nicht tauglich zum Kampfe, war dennoch fähig, die Krone zu erringen. Damit offenbar werde, daß alle unschuldig sind, die um Christi willen den Tod erleiden, ward die unschuldige Kindheit seines Namens wegen hingeschlachtet. Es wurde dargetan, daß niemand vor der Gefahr der Verfolgung sicher ist, wenn sogar solche Kinder den Märtyrertod erleiden mußten. Welch eine schwere Schuld aber wäre es für einen, der Christi Namen trägt, wenn der Knecht nicht leiden S. 211 wollte, obwohl doch der Herr zuerst gelitten hat, und wenn wir für unsere Sünden nicht dulden wollten, obwohl doch er, der keine eigene Sünde hatte, für uns geduldet hat! Gottes Sohn hat gelitten, um uns zu Gotteskindern zu machen, und der Sohn des Menschen will nicht leiden, um ein Kind Gottes zu bleiben? Wenn wir unter dem Haß der Welt zu leiden haben, — Christus hat vor uns den Haß der Welt ertragen! Wenn wir Schmähungen in dieser Welt, wenn wir Verbannung, wenn wir Folterqualen zu bestehen haben, — noch Härteres hat der Schöpfer und Herr der Welt über sich ergehen lassen müssen, der uns auch ermahnt mit den Worten: „Wenn die Welt euch haßt,“ sagt er, „so denket daran, daß sie mich zuerst gehaßt hat! Wäret ihr von der Welt, so würde die Welt lieben, was ihr Eigen wäre; weil ihr aber nicht von der Welt seid und weil ich euch von der Welt auserwählt habe, darum haßt euch die Welt. Gedenket des Wortes, das ich zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr2! Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen3.“ Unser Herr und Gott hat alles, was er gelehrt hat, auch getan, so daß der Schüler nicht entschuldigt erscheinen kann, der zwar lernt, aber nicht danach handelt.


  1. 2 Makk. 7. ↩

  2. Joh. 13, 16. ↩

  3. Ebd. [Joh.] 15, 18-20. ↩

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