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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
75. Brief

24. Kapitel

Sieh nur, welcher Unverstand es von dir ist, daß du diejenigen zu tadeln wagst, die für die Wahrheit gegen die Lüge eintreten! Denn wer dürfte sich mit größerem Recht gegen den anderen entrüsten: derjenige, der die Feinde Gottes in Schutz nimmt, oder aber derjenige, der gegen die Feinde Gottes für die Wahrheit der Kirche S. 390 einsteht? Allerdings ist es ja bekannt, daß die Unverständigen auch leidenschaftlich und jähzornig sind, da sie aus Mangel an Klugheit und Beredsamkeit sich leicht zum Zorn hinreißen lassen, und auf keinen anderen trifft das Wort der göttlichen Schrift mehr zu als auf dich: „Ein leidenschaftlicher Mensch erregt Streitigkeiten, und ein jähzorniger Mann häuft Sünden auf1.“ Denn welche Streitigkeiten und Uneinigkeiten hast du in den Kirchen der ganzen Welt schon hervorgerufen! Welch gewaltige Sünde hast du vollends auf dich gehäuft, da du dich von so vielen Herden losgerissen hast! Denn du hast, täusche dich nur nicht, dich selbst losgerissen, so wahr derjenige ein Abtrünniger ist, der sich des Abfalls von der Gemeinschaft der kirchlichen Einheit schuldig gemacht hat. Während du dir nämlich einbildest, alle anderen ausschließen zu können, hast du nur dich selbst von allen anderen ausgeschlossen. Selbst die Weisungen des Apostels vermochten dich nicht auf die Bahn der Wahrheit und des Friedens zu leiten, der doch mahnt und spricht: „Ich beschwöre euch also, ich, der im Herzen Gebundene, würdig zu wandeln des Berufes, zu dem ihr berufen seid, mit aller Demut der Gesinnung und Milde, mit Geduld einander stützend in der Liebe, eifrig darauf bedacht, zu bewahren die Einheit des Geistes in der Verbindung des Friedens, ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid in einer Hoffnung eures Berufes. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alles und in uns allen2.“


  1. Sprichw. 29, 22. ↩

  2. Eph. 4, 1-6. ↩

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