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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
14.
L'ABBÉ THÉODORE. Il est nécessaire, selon l'Apôtre, que celui qui est renouvelé dans l'intérieur de son âme, ou s'avance chaque jour vers ce qui est devant lui, ou retourne en arrière s'il se néglige, et ne retombe dans un état pire que le premier. Ainsi l'âme ne peut rester véritablement stationnaire; elle est comme le vaisseau qui lutte contre le courant d'un fleuve rapide ; c'est à force de rames qu'on avance et qu'on surmonte les flots; dès que les efforts cessent, la violence du fleuve nous entraîne. Une preuve évidente que nous reculons , c'est que nous n'avançons plus. Dès l'instant que nous nous apercevons que nous ne faisons pas de progrès, nous devons être persuadés que nous allons à la dérive; car, comme je l'ai dit, l'esprit de l'homme, tant qu'il est dans cette vie, et quelle que soit sa sainteté, ne peut rester immobile. Il faut nécessairement qu'il gagne ou qu'il perde. Aucune créature n'est assez parfaite pour ne plus être sujette au changement. Nous lisons dans le livre de Job : « Quel homme peut être sans tache? et où est le juste né de la femme? Parmi les saints mêmes, personne n'échappe au changement, et les cieux ne sont pas purs en sa présence. » (Job, XV, 15.) Nous reconnaissons que Dieu seul est immuable, et qu'à lui seul peut s'adresser cette parole du Prophète : « Pour vous, Seigneur, vous êtes toujours le même. » (Ps. et , 28.) Et il se rend ce témoignage : « Je suis Dieu , et je ne change pas. » (Malach., III, 6.) Car il est seul par sa nature, toujours bon, toujours riche, toujours parfait, sans qu'on puisse jamais rien lui ajouter ou lui retrancher; tandis que nous devons nous appliquer sans cesse à la pratique de la vertu, et ne jamais ralentir nos efforts ; si nous cessions d'avancer, nous reculerions aussitôt. Nous l'avons dit, l'âme ne peut rester stationnaire; il faut qu'elle croisse ou décroisse en vertu. Ne pas acquérir, c'est perdre, et dès que nous n'avons plus le désir d'avancer, nous sommes en danger de reculer.
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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
14. Antwort auf die vorgelegte Frage.
Theodor: Es ist nach dem Apostel nothwendig, daß einer sich erneue im Innern des Geistes und jeden Tag fortschreite, immer gespannt auf Das hin, was vor ihm liegt; oder wenn einer Das vernachlässigt, so muß er folgerichtig rückwärts gehen und in schlechtern Zustand verfallen. Deßhalb kann der Geist keineswegs in einem und demselben Zustande verharren. So wenn Einer seinen Kahn mit S. a465 gewaltigem Ruderschlage gegen die Wasser des Stromes zwingen will, muß er nothwendig entweder mit der Kraft den Andrang des strömenden Flußes durchschneiden und aufwärts dringen oder mit schlaffen Händen abwärts, wie es der Strömung beliebt, gerissen werden. Es wäre also das ein augenscheinliches Zeichen unserer Verschlimmerung, wenn wir sehen würden, daß wir in Nichts weiter gekommen seien, und wir dürften nicht zweifeln, daß wir durchweg zurückgekommen seien, wenn wir an einem Tage keinen Fortschritt zum Höhern fühlen; denn wie gesagt, der Geist des Menschen kann weder in demselben Zustande beständig bleiben, noch wird irgend Einer der Heiligen in diesem Fleischesleben den Gipfel der Vollkommenheit so inne haben, daß er unbeweglich verharre. Denn es muß ihnen nothwendig immer Etwas zugefügt oder genommen werden und in keiner Kreatur kann eine solche Vollkommenheit sein, die nicht nöthig hätte, Veränderung zu erleiden, gerade wie wir im Buche Job lesen: 1 „Was ist der Mensch, daß er fleckenlos sei und gerecht erscheine, er, der vom Weibe Geborene? Siehe, unter seinen Heiligen ist Keiner unveränderlich und die Himmel sind nicht rein vor seinem Angesicht.“ Gott allein nemlich bekennen wir als unveränderlich, den allein auch deßhalb das Gebet jenes heiligen Propheten so anredet: 2 „Du aber bist ebenderselbe.“ Und Gott selbst sagt von sich: 3 „Gott bin ich und ändere mich nicht;“ weil nämlich er allein immer von Natur aus gut ist, immer in aller Fülle, immer vollkommen, dem niemals weder Etwas zugefügt werden noch genommen werden kann. Darum müssen wir uns zum Tugendstreben mit nie nachlassender Sorge und Sorgfalt anspannen und uns beständig mit diesen Übungen beschäftigen, damit nicht mit dem aufhörenden Fortschritt sogleich der Verlust eintrete. Denn wie wir gesagt haben, in einem und demselben Zustande kann der Geist nicht bleiben, so daß er weder eine Vermehrung S. a466 der Tugenden erreiche, noch Nachtheile erleide. So beißt Nichts erworben haben, für ihn: Verloren haben, weil der aufhörende Drang fortzuschreiten nicht ferne ist von der Gefahr zurückzugehen.