31. Abt Pynupius, in sein Kloster zurückgeführt, flieht nach kurzem Aufenthalte daselbst wieder nach Syrien.
Nach kurzem Aufenthalte im Kloster verzehrte ihn wiederum jene glühende Sehnsucht nach Demuth, und die nächtliche Stille wahrnehmend entfloh er, eilte aber nicht in eine benachbarte Provinz, sondern in unbekannte, fremde und ferne Gegenden. Er bestieg nämlich ein Schiff und fuhr nach Palästina, indem er sich sicher wähnte, wenn er solche Orte betrete, in denen man nicht einmal seinen Namen vernommen habe. Dort angelangt eilte er in unser Kloster,1 das nicht weit von der Grotte gelegen ist, in der unser Herr S. 86 Jesus Christus von der Jungfrau geboren zu werden sich würdigte. Hier lebte er kurze Zeit unbekannt, konnte jedoch gleich einer nach dem Worte des Herrn auf dem Berge gelegenen Stadt sich nicht länger verborgen halten. Denn alsbald hatten ihn einige Brüder, die zum Besuche der heiligen Orte aus Ägypten gekommen waren, erkannt und riefen ihn durch ihr inständiges Bitten in ihr Kloster zurück.
-
Hier brachte der heilige Cassian die Zeit seines Noviziates zu und legte die Ordensgelübde ab. Vergl. die Kollation 17 Kap. 5. ↩