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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Jean Cassien (360-435) Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)
Siebentes Buch

21. Es sei ebenso Christo wie dem hl. Geiste zuzuschreiben, daß sein Leib und seine Menschheit Tempel Gottes geworden sei.

S. 616 Es folgt nun in deinen Gotteslästerungen die, daß sein Leib durch den hl. Geist Tempel geworden sei, weil Johannes sagte: „Ich sah den hl. Geist herabsteigen vom Himmel und über ihm bleiben.“ Da du deine wahnsinnige Behauptung durch göttliche Zeugnisse zu bekräftigen suchst, so wollen wir sehen, ob Das, was du sagst, auch das heilige Zeugniß gesagt habe. Es heißt: „Ich sah den Geist herabsteigen wie eine Taube und über ihm bleiben.“ Unterscheide hier, wenn du kannst, wer mächtiger, wer größer, wer verehrungswürdiger sei, der Herabsteigende, oder Jener, auf welchen er herabstieg? Derjenige, welcher die Ehre erwies, oder Derjenige, welchem sie erwiesen wurde? Wo verlautet hier im Zeugnisse Etwas davon, daß der Geist seinen Leib zum Tempel gemacht habe? Oder wie soll es die Ehre Gottes mindern, wenn Gott selbst herabsteigt, um dem menschlichen Geschlechte Gott zu zeigen, da doch wahrhaftig Derjenige nicht für geringer gehalten werden muß, dessen Würde angezeigt wird, als Derjenige, welcher sie anzeigt. Aber ferne sei es, irgend einen Abstand in der Gottheit zu glauben oder zu machen, weil ja die Eine und selbe Gottheit und die gleiche Gewalt vollständig die gottlose Meinung einer Ungleichheit ausschließt. Da also bei diesem Werke die Person sowohl des Vaters als des Sohnes und Geistes gegenwärtig ist; da der Sohn es ist, auf welchen herabgestiegen wird, der Geist, welcher herabsteigt, und der Vater, der das Zeugniß spricht: so hat Keiner mehr Ehre gehabt, Keiner irgend eine Unbill erlitten, sondern gleichmäßig fließt Alles in die Fülle der Gottheit zurück, da ja in der Trinität jede Person die Ehre der ganzen Trinität in sich enthält. Deßhalb ist es nicht nöthig, hievon weiter zu reden, es sei denn, um Grund und Ursache deiner Ruchlosigkeit aufzudecken. Verrathen doch Dornen und Disteln, die aus den Wurzeln aufsteigen, durch ihre Beschaffenheit ihren Stamm und zeigen schon dadurch, daß sie sind, woher S. 617 sie stammen. So zeigst also auch du, o dornenvoller Sprößling der pelagianischen Häresie, Ebendasselbe in den Sprossen, was Jener, wie man uns berichtet hat, in der Wurzel trug. Denn jener Leporius behauptete, wie sein Schüler Leporius aussagte,1 daß unser Herr durch die Taufe Christus geworden sei; du sagst, daß er in der Taufe durch den Geist Tempel Gottes geworden sei. Da haben wir zwar nicht ganz dieselben Worte, aber ganz dieselbe Verkehrtheit.


  1. Bearb.: ....., (wie sein.........aussagte) ist in Klammern bei Migne MPL 050, Sp. 244 A; in Documenta Catholica Omnia unter: http://www.documentacatholicaomnia.eu/1815-1875,_Migne,_Patrologia_Latina_03_Rerum_Conspectus_Pro_Auctoribus_Ordinatus,_MLT_C.html (abgerufen am: 2. April 2015). ↩

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