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Œuvres Jean Cassien (360-435) Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)
Viertes Buch

7. Er kehrt zu der frühern Betrachtung zurück, um gegen die Nestorianer zu zeigen, daß Das, was der göttlichen Natur zukomme, von dem Menschen ausgesagt werde, als wäre er die Person der göttlichen Natur; und Das, was Sache der menschlichen Natur sei, von Gott (gesagt werde), als wäre er die Person der menschlichen Natur, deßhalb weil in Christus nur eine einzige und einfache Person ist.

So müssen wir nun also ohne Zagen und Zaudern bekennen, daß der Sohn des Menschen vom Himmel herabgestiegen und daß der Herr der Majestät gekreuzigt worden sei, weil nach dem Geheimnisse der Fleischannahme ebenso der Sohn Gottes Sohn des Menschen geworden ist, wie im Sohne des Menschen der Herr der Majestät gekreuzigt wurde. Und wozu nun noch mehr? Es wäre zu lange, über das Einzelne Vieles zu sagen; denn es wird mir der Tag nicht reichen, wenn ich versuchen will, Alles, was hiefür angeführt werden kann, zusammenzusuchen und darzulegen. Wer Dieß will, muß die ganze hl. Schrift wieder durchgehen und lesen. Denn wo ist Etwas, was sich nicht hierauf bezöge, da doch Alles gerade deßwegen geschrieben ist? Kurz und knapp muß ich also Einiges sagen, damit S. 509 es überhaupt gesagt werden kann, muß Manches mehr aufzählen als aufführen und so zu sagen Verlust durch Verlust verhindern; denn es muß fast Alles verschwiegen werden, da es sich ziemt, daß Einiges durchgenommen werde. „Es kam also“, sagt der Erlöser im Evangelium, „der Sohn des Menschen, zu retten, was verloren war.“1 Und der Apostel sagt:2 „Es ist ein zuverlässiges Wort und aller Annahme würdig, daß Jesus Christus in die Welt kam, die Sünder zu retten, deren erster ich bin.“ Aber auch der Evangelist Johannes sagt:3 „Er kam in sein Eigenthum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Siehst du also, daß die Schrift hier von dem Sohne des Menschen, dort von Jesus Christus und dann wieder von dem Worte Gottes lehrt, es sei in die Welt gekommen? Verstehe nun, daß die Unähnlichkeit nur in den Benennungen liege, nicht in der Sache, und daß in der verschiedenen Form der Namen die gleiche Bedeutung sei; denn obgleich nun der Sohn des Menschen, nun der Sohn Gottes, d. i. das Wort, als in die Welt gekommen bezeichnet wird, so wird doch mit beiden Namen nur Einer bezeichnet.


  1. Luk. 19, 10. ↩

  2. I. Tim. 1, 15. ↩

  3. Joh. 1, 11. ↩

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