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Œuvres Jean Cassien (360-435) Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)
Siebentes Buch

10. Er reiht noch mehrere Zeugnisse für dieselbe Sache an einander.

Aber wozu verweile ich so lange bei einem Beispiele, als ob nicht mehrere vorhanden wären? Oder konnte denn der im Fleische kommende Gott schon damals den Menschen verborgen sein, als der Prophet öffentlich wie zu dem ganzen Menschengeschlechte über ihn sprach: „Siehe, euer Gott,“1 und anderswo: „Siehe, unser Gott!“2 oder:3 „Der starke Gott, der Vater der künftigen Welt, der Fürst des Friedens, S. 601 und seines Reiches wird kein Ende sein.“ Und als er nun gekommen war, konnte da seine Ankunft Denjenigen verborgen sein, welche öffentlich bekannten, daß er gekommen sei? Kannte etwa Petrus die Herabkunft Gottes nicht, als er sagte: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes?“ Wußte etwa Martha nicht, was sie sagte, oder an wen sie glaubte? Doch wohl, denn sie sprach: „Ja, Herr, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, der in diese Welt gekommen ist.“ Alle Jene endlich, welche von ihm Hilfe gegen Krankheiten, oder Wiederherstellung ihrer Glieder oder Leben für Todte erbaten, verlangten sie etwa Dieß von der Schwäche des Menschen oder von der Allmacht Gottes?


  1. Is. 40, 9. ↩

  2. Is. 25, 9. ↩

  3. Is. 9, 6. ↩

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Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)

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