Traduction
Masquer
The Life and Passion of Cyprian, Bishop and Martyr
14.
Now also a messenger came to him from the city from Xistus, the good and peace-making priest, and on that account most blessed martyr. The coming executioner was instantly looked for who should strike through that devoted neck of the most sacred victim; and thus, in the daily expectation of dying, every day was to him as if the crown might be attributed to each. In the meantime, there assembled to him many eminent people, and people of most illustrious rank and family, and noble with the world's distinctions, who, on account of ancient friendship with him, repeatedly urged his withdrawal; and, that their urgency might not be in some sort hollow, they also offered places to which he might retire. But he had now set the world aside, having his mind suspended upon heaven, and did not consent to their tempting persuasions. He would perhaps even then have done what was asked for by so many and faithful friends, if it had been bidden him by divine command. But that lofty glory of so great a man must not be passed over without announcement, that now, when the world was swelling, and of its trust in its princes breathing out hatred of the name, he was instructing God's servants, as opportunity was given, in the exhortations of the Lord, and was animating them to tread under foot the sufferings of this present time by the contemplation of a glory to come hereafter. Indeed, such was his love of sacred discourse, that he wished that his prayers in regard to his suffering might be so answered, that he would be put to death in the very act of speaking about God.
Traduction
Masquer
Leben des Cäcilius Cyprianus von Diakon Pontius (BKV)
14. Cyprian in Erwartung seines Schicksals.
Schon war aus der Hauptstadt (Rom) die Kunde gekommen von dem Martyrium des guten, friedfertigen und deshalb hochseligen Priesters Xistus1. Jeden Augenblick hoffte man auf das Erscheinen des Henkers, der gegen den ergebenen Nacken des hochheiligen Opfers den Todesstreich führen sollte, und so vergingen all diese Tage in beständiger Erwartung des Todes, so daß jedem einzelnen Tage die Märtyrerkrone zukam. Inzwischen fand sich eine ganze Reihe von S. 26 Besuchern ein, Leute von hohem, angesehenem Rang und Geschlecht, aber auch Männer aus dem heidnischen Adel, die ihm aus alter Freundschaft den dringenden Rat gaben, zu entweichen; und damit allein noch nicht zufrieden, boten sie ihm auch geeignete Zufluchtstätten an2. Da aber sein Sinn bereits dem Himmel zugewandt war, dachte er nicht mehr an die Welt und schenkte ihren verlockenden Vorschlägen kein Gehör. Vielleicht hätte er auch jetzt die Bitte erfüllt, die so viele, darunter auch Gläubige, an ihn richteten, wenn ihn auch ein Befehl Gottes dazu aufgefordert hätte. Aber auch die hohe Ruhmestat des großen Mannes darf nicht unerwähnt bleiben, daß er in einer Zeit, wo bereits die Welt in wilde Erregung geriet und im Vertrauen auf ihre Herrscher3 gegen den (christlichen) Namen Haß schnaubte, — daß er damals die Knechte Gottes bei jeder nur sich bietenden Gelegenheit durch die Mahnungen des Herrn unterwies und sie dazu ermunterte, im Hinblick auf die kommende Herrlichkeit alle Leiden dieser Zeit gering zu achten. Ja, seine Liebe zu frommen Reden war so groß, daß er sich wünschte, das ersehnte Martyrium möge ihm in der Weise zuteil werden, daß er mitten in seinen Worten den Tod erleide, während er von Gott spreche.
-
Vgl. Cyprians Brief 80, Kap. l, wo erzählt wird, daß Papst Xistus mit vier Diakonen am 6. August (258) den Märtyrertod erlitt. Seine Friedfertigkeit hatte er wahrscheinlich (im Gegensatz zu seinem Vorgänger Stephanus) besonders im Ketzertaufstreit bewiesen. ↩
-
Offenbar hätte man Cyprian gern vor den Folgen des kaiserlichen Edikts bewahrt, und auch der Prokonsul hätte dem Bischof vielleicht die Flucht nicht unmöglich gemacht. Im 81. Brief erzählt übrigens Cyprian selbst, daß er „auf den Rat seiner Teuersten“ allerdings nur für einige Tage Karthago verließ, um nicht nach Utika gebracht und fern von seinem Bischofssitz abgeurteilt zu werden. ↩
-
Gemeint sind die beiden Kaiser Valerianus und Gallienus. ↩