• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Vita Caecilii Cypriani

Traduction Masquer
The Life and Passion of Cyprian, Bishop and Martyr

15.

And these were the daily acts of a priest destined for a pleasing sacrifice to God, when, behold, at the bidding of the proconsul, the officer with his soldiers on a sudden came unexpectedly on him,--or rather, to speak more truly, thought that he had come unexpectedly on him, at his gardens,--at his gardens, I say, which at the beginning of his faith he had sold, and which, being restored by God's mercy, he would assuredly have sold again for the use of the poor, if he had not wished to avoid ill-will from the persecutors. But when could a mind ever prepared be taken unawares, as if by an unforeseen attack? Therefore now he went forward, certain that what had been long delayed would be settled. He went forward with a lofty and elevated mien, manifesting cheerfulness in his look and courage in his heart. But being delayed to the morrow, he returned from the praetorium to the officer's house, when on a sudden a scattered rumour prevailed throughout all Carthage, that now Thascius was brought forward, whom there was nobody who did not know as well for his illustrious fame in the honourable opinion of all, as on account of the recollection of his most renowned work. On all sides all men were flocking together to a spectacle, to us glorious from the devotion of faith, and to be mourned over even by the Gentiles. A gentle custody, however, had him in charge when taken and placed for one night in the officer's house; so that we, his associates and friends, were as usual in his company. The whole people in the meantime, in anxiety that nothing should be done throughout the night without their knowledge, kept watch before the officer's door. The goodness of God granted him at that time, so truly worthy of it, that even God's people should watch on the passion of the priest. Yet, perhaps, some one may ask what was the reason of his returning from the praetorium to the officer. And some think that this arose from the fact, that for his own part the proconsul was then unwilling. Far be it from me to complain, in matters divinely ordered, of slothfulness or aversion in the proconsul. Far be it from me to admit such an evil into the consciousness of a religious mind, as that the fancy of man should decide the fate of so blessed a martyr. But the morrow, which a year before the divine condescension had foretold, required to be literally the morrow. 1


  1. That is, Providence ensured the respite, to fulfil the promise. ↩

Traduction Masquer
Leben des Cäcilius Cyprianus von Diakon Pontius (BKV)

15. Seine Verhaftung

Und solche Reden bildeten die tägliche Beschäftigung des Priesters, der zu einem Gott wohlgefälligen Opfer bestimmt war. Siehe, da überraschte ihn plötzlich auf Befehl des Prokonsuls dessen Polizeibeamter1 mit seinen Soldaten in seinen Gärten, in denselben Gärten2, sage ich, die er im Beginn seines S. 27 Glaubens verkauft, danach aber durch Gottes Gnade wieder zurückerhalten hatte. (Er hätte sie ja sicherlich abermals zugunsten der Armen veräußert, wenn er nicht die Mißgunst hätte vermeiden wollen, die ihn bei einer daraus entstehenden Verfolgung getroffen hätte.) Der Beamte überraschte ihn oder, richtiger gesagt, er glaubte nur, ihn überrascht zu haben. Denn wie könnte es gleichwie bei einem unerwarteten Überfall eine Überraschung geben für einen Geist, der stets bereit ist? So trat denn Cyprian hervor in der festen Überzeugung, daß das so lange Hinausgeschobene nunmehr in Erfüllung gehe; er trat hervor, hohen und aufrechten Sinnes, und zeigte Heiterkeit im Blick und Entschlossenheit im Herzen. Aber die Entscheidung wurde auf den folgenden Tag verschoben, und er kehrte gerade vom Prätorium in das Haus des Beamten zurück, als sich plötzlich wie ein Lauffeuer durch ganz Karthago das Gerücht verbreitete, eben sei Thascius3 vorgeführt worden, er, den nicht nur wegen seines großen Ruhmes und Ansehens, sondern auch wegen seines bekannten, herrlichen Werkes4 jedermann kannte. Von allen Seiten eilte man herbei, um das Schauspiel zu genießen, das für uns Frommgläubige so ruhmvoll war, den Heiden hingegen so bedauernswert erscheinen mußte. Er wurde für die eine Nacht im Hause des Beamten untergebracht, jedoch in so milder Haft gehalten, daß wir, seine Tischgenossen und Freunde, wie immer ihm Gesellschaft leisteten. Unterdessen hielt die ganze Menge, voll Besorgnis, es möchte sonst während der Nacht irgend etwas ohne ihr Wissen vorfallen, vor der Haustüre des Beamten Wache. So gönnte ihm jetzt, wie er es auch wirklich verdiente, die göttliche Güte die Ehre, daß das Volk Gottes auch während des Leidens seines Priesters wach blieb. Immerhin könnte vielleicht einer nach dem Grunde fragen, warum er vom Prätorium erst wieder zu dem Beamten zurückkehren mußte; und einige erklären sich das ja auch so, daß eben der S. 28 Prokonsul von sich aus keine Lust gehabt habe, eine Entscheidung zu treffen. Das sei aber ferne von mir, daß ich mich bei göttlichen Fügungen über die Bequemlichkeit oder die üble Laune eines Prokonsuls beklagte; es sei ferne von mir, daß ich etwa in die Gedanken eines frommen Sinnes das Übel sich einschleichen ließe, anzunehmen, daß das Machtwort eines Menschen über einen so hochseligen Märtyrer urteilen dürfte. Nein, der „morgige“ Tag, den ein Jahr zuvor Gott in seiner Gnade vorausgesagt hatte, mußte auch wirklich der morgige Tag sein5 .


  1. Die Acta sprechen noch von einem zweiten (Unter-)Beamten, der ihn begleitete. ↩

  2. Vgl. oben S. IX, Anm. 1. ↩

  3. Vgl. Einleitung S. VIII. ↩

  4. Diese Worte sind wohl auf die aufopfernde Tätigkeit Cyprians während der Pest zu beziehen. ↩

  5. Der tatsächliche Grund dieses Aufschubs, die Krankheit des Prokonsuls, wird in den prokonsularischen Akten, Kap. 2, mitgeteilt. ↩

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Traductions de cette œuvre
Leben des Cäcilius Cyprianus von Diakon Pontius (BKV)
The Life and Passion of Cyprian, Bishop and Martyr

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité