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The Perpetual Virginity of Blessed Mary
6.
Our reply is briefly this,—the words knew and till in the language of Holy Scripture are capable of a double meaning. As to the former, he himself gave us a dissertation to show that it must be referred to sexual intercourse, and no one doubts that it is often used of the knowledge of the understanding, as, for instance, “the boy Jesus tarried behind in Jerusalem, and his parents knew it not.” Now we have to prove that just as in the one case he has followed the usage of Scripture, so with regard to the word till he is utterly refuted by the authority of the same Scripture, which often denotes by its use a fixed time (he himself told us so), frequently time without limitation, as when God by the mouth of the prophet says to certain persons, 1“Even to old age I am he.” Will He cease to be God when they have grown old? And the Saviour in the Gospel tells the Apostles, 2“Lo, I am with you alway, even unto the end of the world.” Will the Lord then after the end of the world has come forsake His disciples, and at the very time when seated on twelve thrones they are to judge the twelve tribes of Israel will they be bereft of the company of their Lord? Again Paul the Apostle writing to the Corinthians 3 says, “Christ the first-fruits, afterward they that are Christ’s, at his coming. Then cometh the end, when he shall have delivered up the kingdom to God, even the Father, when he shall have put down all rule, and all authority and power. For he must reign, till he hath put all enemies under his feet.” Granted that the passage relates to our Lord’s human nature, we do not deny that the words are spoken of Him who endured the cross and is commanded to sit afterwards on the right hand. What does he mean then by saying, “for he must reign, till he hath put all enemies under his feet”? Is the Lord to reign only until His enemies begin to be under His feet, and once they are under His feet will He cease to reign? Of course His reign will then commence in its fulness when His enemies begin to be under His feet. David also in the fourth Song of Ascents 4 speaks thus, “Behold, as the eyes of servants look unto the hand of their master, as the eyes of a maiden unto the hand of her mistress, so our eyes look unto the Lord our God, until he have mercy upon us.” Will the prophet, then, look unto the Lord until he obtain mercy, and when mercy is obtained will he turn his eyes down to the ground? although elsewhere he says, 5“Mine eyes fail for thy salvation, and for the word of thy righteousness.” I could accumulate countless instances of this usage, and cover the verbosity of our assailant with a cloud of proofs; I shall, however, add only a few, and leave the reader to discover like ones for himself.
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Über die beständige Jungfrauschaft Mariens. Gegen Helvidius. (BKV)
6.
Darauf habe ich kurz zu erwidern, daß die Worte „cognoscere“[erkennen] und „usque“[bis] in der Heiligen Schrift in doppelter Bedeutung vorkommen. Wenn geschrieben steht „erkannte“, so hat Helvidius selbst dargelegt, daß dies vom ehelichen Akte zu verstehen ist, und niemand bezweifelt, daß auch oft die geistige Tätigkeit damit gemeint sein kann, z. B.: „Der Knabe Jesus blieb in Jerusalem zurück, ohne daß seine Eltern es erkannten“1 . Nun bleibt der Nachweis zu führen, daß er, wie er in dem einen Falle dem Schriftbrauche S. 266gefolgt ist, im anderen, wo es sich um „donec“ handelt, durch denselben Schriftbrauch widerlegt wird. Bei dem Gebrauche von „donec“ handelt es sich nach seiner eigenen Aussage um einen bestimmten Zeitpunkt, oft aber auch um einen unbestimmten. Dies ist der Fall z. B. dort, wo Gott nach dem Propheten zu einigen spricht: „Ich bin, ich bin, und bis ihr alt werdet, bin ich“2 . Hat vielleicht Gott, nachdem jene alt geworden waren, aufgehört zu existieren? Und der Erlöser spricht im Evangelium zu den Aposteln: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“3 . Der Herr wird also nach dem Ende der Welt von seinen Jüngern scheiden, und wann werden sie denn auf den zwölf Thronen die zwölf Stämme Israels richten?4 Werden sie um die Gesellschaft des Herrn betrogen werden? Auch der Apostel Paulus schreibt an die Korinther: „Der Erstling ist Christus; dann [kommen jene], welche Christi Anhänger sind und an seine Ankunft geglaubt haben. Dann ist das Ende, wann er das Reich Gott und dem Vater übergeben und jede Herrschaft, jede Gewalt und jede Kraft zerstören wird. Denn jener muß herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße legt. Alles hat er nämlich seinen Füßen unterworfen“5 . Mag dies immerhin von einem Menschen gesagt sein; ich leugne gar nicht, daß es sich auf den bezieht, der am Kreuze gelitten hat und dem später zur Rechten sein Platz angewiesen wurde. Was heißt nun dies: „Denn jener muß herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße legt“? Soll der Herr so lange herrschen, bis seine Feinde anfangen, unter seinen Füßen zu liegen, und wenn sie unter seinen Füßen liegen, soll er dann aufhören zu herrschen, während doch gerade dann seine Herrschaft so recht beginnt, wenn die Feinde angefangen haben, unter seinen Füßen zu liegen? Auch Daniel kann angeführt werden, der im vierten Stufenpsalm sagt: „Wie die Augen der Magd S. 267auf die Hände ihrer Herrin, so richten sich unsere Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er sich unser erbarmt“6 . Also wird der Prophet so lange die Augen auf den Herrn richten, bis er Barmherzigkeit erlangt, und wenn er Barmherzigkeit erlangt hat, wird er dann die Augen zur Erde drehen? Er spricht doch an einer anderen Stelle: „Meine Augen schmachten nach Deinem Heile und nach dem Worte Deiner Gerechtigkeit“7 . Außer den angeführten könnte ich noch unzählige Beispiele vorbringen und die Kühnheit eines jeden, der noch weiter zum Widerspruche herausfordert, in eine Wolke von Zeugnissen einhüllen. Doch will ich mich mit noch einigen wenigen begnügen, damit der Leser sich selbst ähnliche Schriftstellen aufsuchen kann.