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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Jérôme de Stridon (347-420) Dialogi contra Pelagianos libri III Dialog gegen die Pelagianer (BKV)
I. Buch

36.

Im Deuteronomium, welches Buch eine Aufzählung des Vergangenen ist, wird klar gezeigt, daß wir nicht durch unsere Werke und durch unsere Gerechtigkeit bestehen, sondern durch Gottes Barmherzigkeit; denn der Herr spricht durch Moses: „Sage nicht in deinem Herzen, wenn der Herr, dein Gott, sie vor dir vertilgen wird: Um meiner Gerechtigkeit willen hat mich der Herr hereingeführt, dieses Land zu besitzen! Denn wegen der Missetat dieser Völker wird der Herr sie vor euch zugrunde richten. Nicht infolge deiner Gerechtigkeit und der Rechtschaffenheit deines Herzens wirst du einziehen, um Besitz zu nehmen von ihrem Lande, sondern weil diese Völker gottlos handelten, wird der Herr sie vor dir vernichten, um das Wort zu erfüllen, das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob verheißen hat. Wisse also, nicht um deiner Gerechtigkeit willen wird dir der Herr, dein Gott, dieses überaus gute Land in Besitz geben; denn du bist ein gar halsstarriges Volk!“1 Wenn er aber sagt: „Du sollst vollkommen sein vor dem Herrn, deinem Gotte“2, dann ergibt sich aus dem folgenden, wie dies gemeint ist: „Wenn du ins Land kommst, welches der Herr, dein Gott, dir geben wird, so lerne nicht, die Greuel jener Völker tun. Keiner soll seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lassen. Du sollst dich nicht abgeben mit Wahrsagerei, Vorbedeutungen jeder Art, Zauberei und Beschwörungen. Zauberer, Wahrsager und Tote sollst du nicht befragen. Ein Greuel im Auge Gottes ist jeder, der dies tut. Und gerade dieser Laster wegen wird der Herr sie vor dir vertilgen. Du sollst vollkommen sein mit dem Herrn, deinem Gotte“3. Zuletzt sagt er: „Jene Völker, deren Besitz du antreten wirst, hören auf Wahrsager und Weissager. Dir aber hat der Herr, dein Gott, keine derartigen Einrichtungen S. 397 übergeben“4, um unmittelbar anzuschließen: „Einen Propheten aus deinen Brüdern wie mich wird der Herr, dein Gott, dir erwecken. Auf ihn sollst du hören“5. Es wird also nicht derjenige vollkommen genannt, der alle Tugenden besitzt, sondern wer sich anschließt an den vollkommenen, einen Gott. — Dieses Buch berichtet ebenfalls von den Maßregeln gegenüber den Verbannten, die, ohne es zu beabsichtigen, sich verfehlt haben, gibt an, wohin sie zu fliehen hätten6, und fährt fort: „Wenn du ein neues Haus baust, mache eine Schutzmauer ringsum das Dach, damit keine Blutschuld auf dir laste, wenn jemand von demselben herunterfällt!“7 — Ferner: „Wenn jemand unter euch nicht frei ist vom nächtlichen Samenflusse, so soll er vor das Lager gehen und nicht ins Lager zurückkehren. Wenn der Abend kommt, soll er sich mit Wasser waschen und nach Sonnenuntergang unter dem Volke erscheinen“8.


  1. Deut. 9, 4—6. ↩

  2. Deut. 18, 13. ↩

  3. Deut. 18, 9―13. ↩

  4. Deut. 18, 14. ↩

  5. Deut. 18, 15. ↩

  6. Deut. 19, 1―10. ↩

  7. Deut. 22, 8. ↩

  8. Deut. 23, 10 f. ↩

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Dialog gegen die Pelagianer (BKV)

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