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Leben des hl. Einsiedlers Hilarion (BKV)
23.
Doch wozu soll ich noch länger von Menschen berichten, wurden doch sogar täglich wilde Tiere, die vom bösen Geiste besessen waren, zu ihm gebracht. Eines Tages z. B. schleppten über dreißig Mann unter gewaltigem Lärm ein baktrisches Kamel1 von außergewöhnlicher Größe herbei. Manchen Menschen hatte es schon zertreten, und deshalb mußte es mit besonders dauerhaften Stricken gefesselt werden. Blutrot glänzten die Augen, Schaum floß aus dem Maule, die geschmeidige S. 52 Zunge schwoll an, und zu all diesem Schrecken vernahm man ein wildes Gebrüll. Auf Befehl des Greises wurde das Tier losgelassen. Alle, welche das Kamel begleitet hatten und den Greis umstanden, wandten sich ohne Ausnahme zur Flucht. Dann ging der Greis allein auf das Tier zu und redete es in syrischer Sprache an: „Mich kannst du, böser Geist, nicht in Schrecken jagen trotz dieser Körpermasse. Ob du dich in einem Füchslein aufhältst oder in einem Kamel, du bleibst ein und derselbe." Während dieser Worte stand er mit ausgestreckter Hand da, doch das Ungeheuer stürzte in seiner Wut auf ihn zu, wie wenn es ihn verschlingen wollte. Aber plötzlich stand es still und beugte den Kopf bis zur Erde. Mit Staunen bemerkten alle Anwesenden, wie das wilde Benehmen so rasch einem sanfteren wich. Zur Warnung aber wies der Greis darauf hin, daß der Menschen wegen der Teufel auch von den Tieren Besitz ergreife. So glühend sei sein Haß, daß er nicht bloß in die Menschen, sondern auch in das, was ihnen gehöre, fahre. Zum Beweise führte er an, daß der Teufel das ganze Besitztum des frommen Job vernichtet habe, ehe er ihn selbst heimsuchen durfte2. Es brauche niemanden zu wundern, daß auf Befehl des Herrn zweitausend Schweine von den bösen Geistern ums Leben gebracht worden seien3. Denn nur dann konnten die Anwesenden glauben, daß eine so große Menge von Dämonen aus einem Menschen ausgefahren sei, wenn eine bedeutende Anzahl von Schweinen zu gleicher Zeit und wie von vielen getrieben ins Verderben ging.
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The Life of S. Hilarion
23.
It is not enough to speak of men; brute animals were also daily brought to him in a state of madness, and among them a Bactrian camel of enormous size amid the shouts of thirty men or more who held him tight with stout ropes. He had already injured many. His eyes were bloodshot, his mouth filled with foam, his rolling tongue swollen, and above every other source of terror was his loud and hideous roar. Well, the old man ordered him to be let go. At once those who brought him as well as the attendants of the saint fled away without exception. The saint went by himself to meet him, and addressing him in Syriac said, “You do not alarm me, devil, huge though your present body is. Whether in a fox or a camel you are just the same.” Meanwhile he stood with outstretched hand. The brute raging and looking as if he would devour Hilarion came up to him, but immediately fell down, laid its head on the ground, and to the amazement of all present showed suddenly no P. 309 less tameness than it had exhibited ferocity before. But the old man declared to them how the devil, for men’s sake, seizes even beasts of burden; that he is inflamed by such intense hatred for men that he desires to destroy not only them but what belongs to them. As an illustration of this he added the fact that before he was permitted to try the saintly Job, he made an end of all his substance. Nor ought it to disturb anyone that 1 by the Lord’s command two thousand swine were slain by the agency of demons, since those who witnessed the miracle could not have believed that so great a multitude of demons had gone out of the man unless an equally vast number of swine had rushed to ruin, showing that it was a legion that impelled them.
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Matt. viii. and Mark v . ↩