• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Jérôme de Stridon (347-420) Epistulae Briefe (BKV)
II.c. Aszetische Briefe. Pädagogische Briefe
107. An Laeta über die Erziehung ihrer Tochter

3.

Doch bin ich beinahe ganz vom Gegenstande abgekommen, und während ich die Töpferscheibe im Kreise drehte, um einen Wasserkrug zu formen, entstand unter der Hand eine Amphora. 1 Ich wollte ja auf Deine und der heiligen Marcella Bitten an die Mutter d.h. an Dich mein Wort richten und Dich unterweisen, wie Du unsere kleine Paula erziehen sollst, die ja schon vor ihrer Geburt dem Herrn geweiht war, die Du Christo gelobtest, ehe Dein Schoß sie empfangen hatte. Wir haben hier in diesen Tagen bei den Propheten gelesen, wie die so lange unfruchtbare Anna zu Mutterfreuden kam. 2 Deine Mutterschaft war durch die Totgeburten zur Traurigkeit verurteilt, aber zuletzt sind die lebenden Kinder nicht ausgeblieben. Voller Zuversicht behaupte ich: Du wirst noch mehr Kinder bekommen, nachdem Du die Erstgeburt dem Herrn geopfert hast. Das sind die Erstlinge, die nach dem Gesetze Gott dargebracht werden. 3 So wurden Samuel und Samson von ihrer Geburt an dem Herrn geweiht; 4 so freute sich der Prophet Johannes der Täufer, als Maria eintrat, und sprang auf im Schoße seiner Mutter. Vernahm er doch die Worte, welche der Herr durch den Mund der Jungfrau sprach, und war versucht, aus dem Mutterschoße ihr entgegenzueilen. 5

Nachdem Du nun auf Dein Gelöbnis hin mit einem Töchterlein beschenkt wurdest, soll dieses Kind von seinen Eltern auch eine seiner Geburt entsprechende Erziehung erhalten. Samuel wird im Tempel großgezogen, Johannes bereitet sich in der Wüste auf sein Amt vor. 6 Der eine ist geweiht durch sein geheiligtes Haar; Wein und berauschendes Getränk nimmt er nicht zu sich. Schon als Kind erfreut er sich des Umganges mit Gott. 7 Der andere flieht das Stadtleben und umgürtet sich mit einem Ledergürtel; Heuschrecken und wilder Honig S. 389 dienen ihm zur Nahrung. 8 Um auf die Bußgesinnung hinzuweisen, übt er sein Predigtamt aus in einer Kleidung, die aus dem Felle des buckligsten Tieres zurechtgemacht ist.


  1. Hor., Ep. II 3, 21 f. ↩

  2. 1 Kön. 1, 1 ff. ↩

  3. Exod. 13, 2. ↩

  4. 1 Kön. 1, 11; Richt. 13, 5. ↩

  5. Luk. 1, 41 ff. ↩

  6. 1 Kön. 2, 11; Luk. 1, 80. ↩

  7. 1 Kön. 1, 11; 3, 4 ff. ↩

  8. Matth. 3, 4; Mark. 1, 6. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (809.73 kB)
  • epubEPUB (780.33 kB)
  • pdfPDF (2.68 MB)
  • rtfRTF (2.25 MB)
Traductions de cette œuvre
Briefe (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung & Verzeichnisse zu den Briefen des Hieronymus

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité