11.
„Er selbst fing an, Not zu leiden, ging hin und verdingte sich bei einem der Fürsten des Landes.“ 1 Er hatte seinen Nährvater verlassen, der ihm — er brauchte nur eine Bitte auszusprechen — alle Güter geschenkt hatte. Dafür verdingte er sich dem Fürsten dieser Welt 2 d.h. dem Teufel, dem Herrscher über die Finsternis, 3 den die Hl. Schrift bald den feindlichen Menschen oder den Richter der Ungerechtigkeit, bald Drachen oder Widersacher, bald Hammer oder Rebhuhn, bald Belial oder einen brüllenden Löwen, bald Leviathan oder S. b311 Thanninim nennt, 4 um von den vielen anderen Bezeichnungen abzusehen. Weil es aber heißt „einem der Fürsten“, so müssen wir damit rechnen, daß es deren mehrere gibt, welche durch unsere Luft fliegen und durch Verführung zu den verschiedensten Lastern das menschliche Geschlecht sich botmäßig machen. 5
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Luk. 15, 14 f. ↩
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Joh. 14, 30. ↩
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Ebd. 12, 31; Eph. 6, 12. ↩
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Matth. 13, 28; Luk. 18, 6; Offenb. 12, 3 u. ö.; Job 1, 6 u. ö.; Jer. 50, 23; 17, 11 (vgl. comm. in Jer.; CSEL LIX 212 [Reiter]); 2 Kor. 6, 15; 1 Petr. 5, 8; Job 3, 8; Ps. 90, 13. (Die Thanninim sind Land- oder Meerungeheuer, die allegorisch auf den Teufel bezogen werden.) ↩
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Eph. 2, 2. ↩