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The Epitome of the Divine Institutes
Chap. LX.--Of the Duties of Justice.
When the affairs of men were in this condition, God pitied us, revealed and displayed Himself to us, that in Himself we might learn religion, faith, purity, and mercy; that having laid aside the error of our former life, together with God Himself we might know ourselves, whom impiety had disunited from Him, and we might choose 1 the divine law, which unites human affairs with heavenly, the Lord Himself delivering it to us; by which law all the errors with which we have been ensnared, together with vain and impious superstitions, might be taken away. What we owe to man, therefore, is prescribed by that same divine law which teaches that whatever you render to man is rendered to God. But the root of justice, and the entire foundation of equity, is that you should not do that which you would be unwilling to suffer, but should measure the feelings of another by your own. If it is an unpleasant thing to bear an injury, and he who has done it appears unjust, transfer to the person of another that which you feel respecting yourself, and to your own person that which you judge respecting another, and you will understand that you act as unjustly if you injure another as another would if he should injure you. If we consider these things, we shall maintain innocence, in which the first step of justice is, as it were, contained. For the first thing is, not to injure; the next is, to be of service. And as in uncultivated lands, before you begin to sow, the fields must be cleansed by tearing up the thorns and cutting off all the roots of trunks, so vices must first be thrust out from our souls, and then at length virtues must be implanted, from which the fruits of immortality, being engendered by the word of God, may spring up.
Sumere, "to take by selection and choice." ↩
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Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)
55. Gottes Erbarmen mit den Menschen.
Bei solchem Zustand der menschlichen Dinge hat Gott sich unser erbarmt und in der Menschwerdung sich uns geoffenbart. Er hat uns durch sein eigenes Beispiel den Weg gezeigt, auf dem wir zu Gottesfurcht, Treue, Keuschheit und Barmherzigkeit gelangen sollen; er hat uns gelehrt, den Irrtum des früheren Lebens abzulegen. und mit Gott zugleich uns selbst kennen zu lernen, nachdem uns die Gottlosigkeit in Zwietracht versetzt hatte; er hat uns mit eigenem Munde das göttliche Gesetz verkündigt, das die irdischen Dinge mit den himmlischen verbindet, ein Gesetz, das die sämtlichen Irrtümer, die uns umstrickt hielten, samt den nichtigen und ruchlosen Götterdiensten beseitigen sollte. Die Pflichten nun aber, die wir dem Nebenmenschen schulden, schreibt uns das nämliche göttliche Gesetz vor; denn es lehrt uns, daß wir die Dienste, die wir dem Nebenmenschen erweisen, Gott erweisen. Indes die Wurzel der Gerechtigkeit und die gesamte Grundlage der Billigkeit ist der Satz, daß man dem Nächsten nicht zufüge, was man selbst nicht erleiden will, daß man nach sich selbst bemesse, wie es S. 197 dem Nebenmenschen zumute ist. Wenn es bitter ist, Unrecht zu ertragen, und wenn der als ungerecht erscheint, der es zufügt, so brauchst du nur, wie es dir ums Herz ist, auf den Nebenmenschen zu übertragen, und das Urteil, das du über den Nebenmenschen fällst, auf dich selbst anzuwenden; dann wirst du sofort einsehen, daß du nicht minder Unrecht tust, wenn du dem Nächsten schadest, als der Nächste, wenn er dir schadet. Wenn wir dies im Herzen erwägen, so werden wir an der Schuldlosigkeit festhalten, und dies ist gleichsam die erste Stufe, auf der die Gerechtigkeit steht.
Das erste ist, daß wir nicht schaden, das nächste, daß wir nützen. Bevor man auf unbebautem Erdreich mit dem Säen anfängt, muß man zuerst das Dorngestrüpp ausreuten und sämtliche Wurzeln der Staudengewächse abschneiden und so das Ackerland reinigen; in gleicher Weise müssen auch wir aus unseren Herzen zuerst die Laster ausrotten und dann erst die Tugenden pflanzen, damit in uns durch den Samen des Wortes Gottes die Früchte der Tugend erwachsen.