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Von den Todesarten der Verfolger (BKV)
49. Tod Maximins, 313.
Dann nahm Licinius die Verfolgung des Tyrannen wieder auf. Dieser räumte flüchtig das Feld und eilte wieder den Engpässen des Taurus zu. Dort versuchte er durch Errichtung von Schanzwerken und Türmen den Weg zu versperren; aber da die Sieger alles durchbrachen, so wurde er von den Höhen hinabgedrängt und flüchtete zuletzt nach Tarsus. Als er sich hier bereits zu Wasser und zu Land eingeschlossen sah und keinen Ausweg mehr hoffen konnte, nahm er in innerer Angst und Furcht seine Zuflucht zum Tode als dem letzten Heilmittel der Übel, die Gott auf sein Haupt geschleudert hatte. Er füllte sich zuerst mit Speise und schlang Wein in Menge hinab, wie solche pflegen, die dies zum letztenmal zu tun glauben, dann nahm er Gift. Die Kraft des Giftes wurde vom überfüllten Magen zurückgestoßen und konnte für den Augenblick nicht wirken; aber das Übel ging in ein pestartiges Siechtum über, damit er mit Verlängerung des Atems auch länger die Qualen fühlte. Bereits begann der Giftsaft in ihm zu wüten. Vor dessen Wirkung tobten die Eingeweide, der unerträgliche Schmerz brachte ihn bis zur Raserei, so daß er vier Tage lang in der Aufregung des Wahnsinns Erde mit den Händen aufraffte und wie im Heißhunger verschlang. Als er dann nach langen und schrecklichen Qualen mit dem Kopfe gegen die Wände rannte, sprangen ihm die Augen aus den Höhlen. Jetzt erst, nachdem er das Augenlicht eingebüßt, begann er Gott zu sehen, wie er mit Diakonen in weißen Gewändern über ihn zu Gerichte saß. Er schrie laut auf gleich einem Gefolterten und rief, nicht er, sondern andere hätten es getan. Dann wie durch Folterqualen gezwungen, S. 61 bekannte er Christus, indem er immer wieder bat und flehte, er möchte seiner sich erbarmen. So hauchte er unter Stöhnen, wie wenn er verbrannt würde, in entsetzlicher Todesart die schuldbeladene Seele aus.
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Of the Manner in Which the Persecutors Died
Chap. XLIX.
While Licinius pursued with his army, the fugitive tyrant retreated, and again occupied the passes of mount Taurus; and there, by erecting parapets and towers, attempted to stop the march of Licinius. But the victorious troops, by an attack made on the right, broke through all obstacles, and Daia at length fled to Tarsus. There, being hard pressed both by sea and land, he despaired of finding any place for refuge; and in the anguish and dismay of his mind, he sought death as the only remedy of those calamities that God had heaped on him. But first he gorged himself with food, and large draughts of wine, as those are wont who believe that they eat and drink for the last time; and so he swallowed poison. However, the force of the poison, repelled by his full stomach, could not immediately operate, but it produced a grievous disease, resembling the pestilence; and his life was prolonged only that his sufferings might be more severe. And now the poison began to rage, and to burn up everything within him, so that he was driven to distraction with the intolerable pain; and during a fit of frenzy, which lasted four days, he gathered handfuls of earth, and greedily devoured it. Having undergone various and excruciating torments, he dashed his forehead against the wall, and his eyes started out of their sockets. And now, become blind, he imagined that he saw God, with His servants arrayed in white robes, sitting in judgment on him. He roared out as men on the rack are wont, and exclaimed that not he, but others, were guilty. In the end, as if he had been racked into confession, he acknowledged his own guilt, and lamentably implored Christ to have mercy upon him. Then, amidst groans, like those of one burnt alive, did he breathe out his guilty soul in the most horrible kind of death.