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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274)

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Summe der Theologie

Siebenter Artikel. Gott kann in der Zeit Namen tragen, welche Er von Ewigkeit nicht hat.

a) Diese Behauptung scheint gegen das eben Bewiesene sich zu wenden. Denn: I. Solche Namen, welche den Beziehungen der Kreaturen zu Gott entspringen, bezeichnen wie eben gesagt zu allererst und vor allen Beziehung die Substanz Gottes. Deshalb sagt Ambrosius (lib. I. de fide c. 1.): „Dieser Name Herr ist ein Name für die Macht Gottes, welche die göttliche Substanz selbst ist; und der Name Schöpfer drückt das Wirken Gottes aus, welches ein und dasselbe wie das göttliche Wesen ist.“ Aber die göttliche Substanz ist nicht zeitlich, sondern ewig. Also solche Namen kommen Gott nicht zu erst im Laufe der Zeit, sondern von Ewigkeit. II. Wenn einem Sein etwas erst zukommt nach einer gegebenen Zeit, so kann dies, was ihm zukommt, als etwas Gewordenes bezeichnet werden; denn was z. B. erst mit der Zeit weiß ist, das wird zu etwas Weißem. Gott aber kommt nicht zu, was erst geworden ist. Also kommt Ihm kein Name erst nach einer gegebenen Zeit zu. III. Wenn es wahr ist, daß einige Namen erst nach gegebener Zeit, auf Grund von Beziehungen der Kreaturen zu Ihm von Gott ausgesagt 
worden: dann muß dies von allen derartigen Namen gelten, denn der gleiche Grund besteht für alle. Unter den Namen aber, welche eine Beziehung der Kreaturen zu Gott bedingen, finden sich solche, welche von Ewigkeit her Gott zukommen; wie z. B. es bei Jeremias (31. 3.) heißt: „In ewiger Liebe habe ich dich geliebt;“ und ebenso hat Gott die Kreaturen von Ewigkeit her gewußt. Also auch andere Namen, wie „Herr“, „Schöpfer“,
gelten Gott gegenüber von Ewigkeit her. I V. Derartige Namen bedingen eine Beziehung. Dieselbe muß nun etwas Wirkliches sein entweder in Gott oder nur in der Kreatur. Es kann aber nicht sein, daß diese Beziehung ihr Wirklichkeit, weshalb nämlich sie wirklich Beziehung ist, nur in der Kreatur habe. Denn in diesem Falle würde Gott Herr genannt werden auf Grund des anderen Ihm gegenüberstehenden Teiles der Beziehung. Nichts aber wird so benannt von seinem Gegenüber. Der Obere z. B. wird nicht Oberer genannt, weil in seinem Untergebenen die wirkliche Grundlage für diese Beziehung ist; sondern weil Er es thatsächlich an sich hat, Oberer zu sein. Ebenso wird der Vater nicht davon Vater genannt, weil der Sohn das Wirkliche des Sohnes hat, sondern weil Er, der Vater, es thatsächlich an sich hat, Vater zu sein. Es bleibt also dabei, daß die Beziehung, auf Grund deren Gott „Herr“ genannt wird, in Ihm, in Gott selber, das entsprechende Wirkliche hat. In Gott aber ist nichts Wirkliches erst kraft des Verlaufes einer gewissen Zeit; da Er über alle Zeit erhaben dasteht. Solche Namen also trägt Gott nicht der Zeit nach. V. Wird eingeworfen, daß die Beziehung „Herr“, welche in irgend einer Herrschaft von seiten Gottes begründet sein muß, nur der Auffassung nach in Gott und nicht gemäß der Wirklichkeit, wie etwa durch die wirkliche „Weiße“ etwas weiß gen»nnt wird; so folgt, daß Er nicht wirklich „Herr“ ist, sondern bloß der Auffassung gemäß. VI. In Beziehungen, welche nicht wechselseitig sind und deren beide Teile somit auf Grund ihrer Natur nicht wie z. B. Vater und Sohn zugleich bestehen müssen, in welchen sonach der eine Teil ganz gut ohne sein Gegenüber sein kann; — in solchen Beziehungen kann der eine Teil existieren ohne den anderen wie z. B. der Gegenstand des Wissens existiert ohne das Wissen. Aber die Beziehung zwischen Gott und der Kreatur ist keine wechselseitige ihrer Natur nach. Also kann etwas von Gott behauptet werden mit Beziehung auf die Kreatur, trotzdem letztere nicht existiert. Und so werden Namen, wie „Herr“, „Schöpfer“, Gott beigelegt von Ewigkeit und nicht erst in der Zeit. Auf der anderen Seite sagt Äugustin (5. de Trin. 16.), daß diese Bezeichnung „Herr“ erst der Zeit nach Gott zukommt.

b) Ich antworte, daß einige Namen, welche der Beziehung der Kreaturen zu Gott entspringen, erst im Verlaufe der Zeit Gott beigelegt werden konnten und nicht von Ewigkeit. Zu dessen Klarstellung sei zuvörderst bemerkt, daß einige annahmen, die Beziehungen überhaupt seien nichts Wirkliches, in der Natur der Dinge Existierendes, sondern einzig und allein ein Ergebnis der Vernunft. Das ist jedoch ein offenbarer Irrtum schon deshalb, weil die Dinge selber untereinander, unabhängig von unserer Vernunft, in natürlicher Ordnung und Wechselbeziehung stehen. Es ist aber festzuhalten, daß, insofern die Beziehung im allgemeinen zwei Endpunkte besitzt, sie sich in dreifacher Weise dazu verhält, ob sie in der Natur Wirklichkeit hat, oder ob sie nur ein Erzeugnis der Vernunft ist: 1. Bisweilen ist sie nach beiden Endpunkten hin nur ein Erzeugnis, ein Ding der Vernunft; dann nämlich, wann zwischen zwei Dingen eine Beziehung statthaben kann allein gemäß der Auffassung der Vernunft, wie z. B. wenn wir sagen: Ein Ding ist sich selbst gleich. Denn soweit die Vernunft zweimal ein und dasselbe Ding auffaßt, stellt sie es für sich selbst als zwei Dinge hin und nimmt so ein Verhältnis des Dinges zu sich, dem Dinge selber, wahr. Und ähnlich verhält es sich mit allen Beziehungen, welche existieren zwischen Sein und Nichtsein; diese bildet die Vernunft, insoweit sie das Nichtsein wie ein Sein sich vorstellt. Eben dasselbe gilt von allen Beziehungen, welche einem Akte der Vernunft folgen, wie die der „Art“ und der Gattung u. dgl. 2. Bisweilen hat aber ganz im Gegenteil die Beziehung nach beiden Endpunkten hin betrachtet, Wirklichkeit in der Natur; dann nämlich, wann ein Verhältnis besteht zwischen zwei Dingen gemäß jener Wirklichkeit, die beiden Endpunkten innewohnt. Dies ist der Fall bei allen Beziehungen, welche auf den Umfang sich gründen, wie groß und klein, doppelt und halb u. dgl. oder auch bei denen, welche sich gründen auf Geben und Empfangen; wie das Bewegende und Bewegliche, Vater und Sohn u. dgl. 3. Endlich ist zuweilen die Beziehung mit Rücksicht auf den einen Endpunkt eine wirkliche und mit Rücksicht auf den anderen ein bloßes Gedankending. Das findet statt, wann die beiden Endpunkte nicht ein und derselben Seinsordnung angehören; wie z. B. der Sinn und das Wissen Beziehung haben auf das sinnlich Wahrnehmbare und das Wissenswerte. Denn die sinnlich wahrnehmbaren und die für den Geist erkennbaren Dinge sind Seinsarten, welche ihrer eigenen Natur nach subsistieren und nicht zur Seinsart: Sinn oder Wissen, gehören. Und deshalb ist wohl im Sinn und im Wissen die Beziehung eine wirkliche, nämlich eine in der Natur dieser Vermögen begründbete, gemäß dem daß sie dazu bestimmt sind, die Dinge sinnlich oder vernünftig wahrzunehmen. Aber die Dinge selber sind an sich betrachtet außerhalb dieser Seinsordnung. Deshalb besteht in denselben keinerlei besondere Wirklichkeit, welche sie zum Sinn und zum Wissen hinbezöge oder hinbestimme; sondern ihre Beziehung zum Wissen und zum Sinn ist von ihnen aus nur ein Gedankending, insoweit diese Gegenstande die Vernunft als Endpunkte der Beziehungen von Sinn und Wissen auffaßt. Aristoteles sagt demnach mit Recht, daß die Dinge als in Beziehung stehend ausgesagt werden zum Sinn und Wissen, nicht auf Grund einer Wirklichkeit in ihnen, die sie zum Sinn und Wissen hinziehe, sondern weil umgekehrt im Sinn und Wissen etwas Wirkliches besteht, was die natürliche Bestimmung habe, die Dinge zu erkennen (5. Metaph.). Und ähnlich wird nicht von einer Säule gesagt, sie sei rechts, außer wenn jemand sie zur rechten Seite hat, so daß in Letzterem das Wirkliche in dieser Beziehung vorhanden ist, nicht aber in der Säule. Da nun also Gott außerhalb aller kreatürlichen Ordnung steht und alle Kreaturen Beziehungen haben zu Ihm, nicht aber umgekehrt, so ist offenbar, daß die Kreaturen von ihrer Wirklichkeit aus zu Ihm hingeordnet werden; in Gott aber selbst ist keinerlei Wirkliches, was Ihn zu den Kreaturen hinbezöge. Nur die Vernunft faßt Ihn auf als Endpunkt der Beziehungen in der Gesamtnatur. Und so ist gar kein Hindernis dafür vorhanden, daß jene Namen, welche auf Grund der Beziehungen der Kreatur zu Gott über Ihn ausgesagt werden, im Verlaufe der Zeiten Gott zukommen und nicht von Ewigkeit. Denn sie bedingen keine Änderung in Gott, sondern entspringen nur aus Änderungen in der Kreatur; gleichwie für den Menschen die Säule zur Rechten steht, nicht weil an der Säule eine Änderung vorgegangen wäre, sondem weil der Mensch seinen Platz geändert hat.

I. In den Ausdrücken, welche den Beziehungen gewidmet sind, muß ein allgemeiner Unterschied gemacht werden. Denn einige unter denselben bezeichnen die Beziehung selbst; wie z. B. Herr und Knecht, Vater und Sohn; dies sind Beziehungsworte ihrer Natur nach. Andrere bezeichnen solche Substanzen, mit denen Beziehungen verbunden sind; wie z. B. bewegend und beweglich, Haupt und Glieder u. dgl.; diese sind Beziehungsworte nur der Redeweise nach. Demgemäß muß auch zwischen den Namen Gottes ein Unterschied gemacht werden. Denn manche bezeichnen die Beziehung selbst zwischen Gott und der Kreatur; wie der Name „Herr“; — und diese Art Namen richten sich nicht unmittelbar auf die Bezeichnung der göttlichen Substanz, sondern nur mittelbar; indem sie dieselbe voraussetzen, wie die Herrschaft voraussetzt, daß Macht vorhanden ist. Andere aber bezeichnen unmittelbar die göttliche Substanz und nebenbei nur eine Beziehung, welche mit der göttlichen Substanz verbunden ist; wie „Erlöser“, „Schöpfer“; — und derartige Namen drücken aus eine Thätigkeit Gottes, die ja wieder substantiell das göttliche Wesen ist. Beide Arten von Namen werden Gott der Zeit nach beigelegt, soweit die Beziehung, sei es als Hauptsache sei es nur als Folge, in Betracht kommt, also die Veränderung in der Kreatur; sie gebühren aber Gott von Ewigkeit her, soweit sie, sei es mittelbar oder unmittelbar, das göttliche Wesen bezeichnen.

II. Die Beziehungen, welche von Gott der Zeit nach ausgesagt werden, sind in Gott nur vermittelst der Auffassung der Vernunft. Also wird auch das „Werden“ und „Gewordensein“ von Gott nur nach der Auffassung der Vernunft ausgesagt, da an Ihm sich nichts ändert; so z. B. heißt es Psalm 89: „Herr! Zuflucht bist Du uns geworden.“

III. Die Thätigkeit der Vernunft und des Willens ist innerhalb des Erkennenden und Wollenden. Deshalb werden solche Namen, durch welche die mit einer solchen Thätigkeit verbundenen und ihr allein folgenden Beziehungen bezeichnet werden, von Ewigkeit her Gott beigelegt; — jene Namen aber, durch welche die von der Thätigkeit des Wissens und Wollens ausgehenden und auf die äußeren Wirkungen sich erstreckenden Beziehungen bezeichnet werden, gelten von Gott der Zeit nach wie Erlöser, Schöpfer u. dgl.

IV. Die Beziehungen, welche durch derartige Gott beigelegte Namen bezeichnet werdcn, sind in Gott nur gemäß der Auffassung der Vernunft; der andere Endpunkt derselben ist in den Kreaturen dem wirklichen Sein nach. Das ist aber gar nicht unzuträglich, daß gemäß solchen Beziehungen, welche Wirklichkeit haben allein in den Dingen, Gott der Zeit nach benannt werde; freilich soweit die Vernunft den anderen Endpunkt der Beziehung als in Gott bestehend mitauffaßt; so daß von Gott deshalb Beziehungen zur Kreatur ausgesagt werden, weil es der Kreatur in Wirklichkeit eigen ist, auf Gott
bezogen zu werden. So wird nach den Worten des Aristoteles (5. Meta) der Gegenstand des Wissens deshalb als in Beziehung stehend zum Wissen ausgesagt, weil es zur Natur des Wissens gehört, auf den Gegenstand hingeordnet zu sein.

V. Gott also steht in Beziehung zur Kreatur, weil diese ihrer wirklichen Natur nach auf Ihn bezogen wird und in ihrem ganzen Sein Ihm unterworfen ist. Daraus folgt, daß Gott nicht bloß gemäß der Auffassung der Vernunft, sondern wirklicher „Herr“ ist, in derselben Weise, wie in voller Wirklichkeit die Natur es an sich hat, Ihm unterworfen zu sein. VI. Um zu erkennen, ob Beziehungen unter zwei Dingen von Natur wechselseitig seien, so daß aus der Setzung des einen die des anderen sich ergiebt und das eine nicht ohne das andere sein kann, muß man nicht die Dinge betrachten, deren Seinsordnung gemäß die Beziehungen ausgesagt werden, sondern die Bezeichnung der Beziehungsworte selber. Wenn nämlich das Verständnis des einen das des anderen einschließt und umgekehrt; dann sind sie der Natur nach notwendig zugleich; wie doppelt und halb, Vater und Sohn u. dgl. Wenn aber wohl in dem Verständnis des einen das des anderen enthalten ist, aber nicht umgekehrt; dann werden sie nicht der Natur nach zugleich sein. In diesem letzten Falle steht das Wissenswerte in seinem Verhältnisse zum Wissen; denn wissenswert wird etwas genannt, weil es gewußt werden kann oder auch nicht; es schließt also das Wissen thatsächlich nicht mit ein. Wissen aber wird ausgesagt, weil jemand einen Gegenstand thatsächlich weiß; oder doch weil er die Wissenschaft davon in sich zu einer thatsächlichen machen kann. Vom Wissen also wird dem Begriffe nach der Gegenstand notwendig mit eingeschlossen. Somit, existiert das Wissenswerte oder der Gegenstand des Wissens unabhängig vor dem Wissen; und nur wenn thatsächlich ein Ak des Wissens besteht, ist der Gegenstand zugleich mit dem Wissen. Denn thatsächlich gewußt ist etwas nicht, wenn nicht ein Wissen davon vorhanden ist. Obgleich nun Gott also vor den Kreaturen besteht und von Ewigkeit „Herr“ sein kann, d. h. die Macht oder das Vermögen dazu hat; weil jedoch im Verständnisse des Ausdruckes „Herr“ eingeschlossen ist, daß ein „Knecht“ existiert, so sind diese beiden Beziehungsworte „Herr“ und „Knecht“ der Natur nach zugleich, und deshalb war Gott nicht thatsächlich „Herr“, ehe die unterwürfige Kreatur bestand.

Edition Masquer
Summa theologiae

Articulus 7

Iª q. 13 a. 7 arg. 1

Ad septimum sic proceditur. Videtur quod nomina quae important relationem ad creaturas, non dicantur de Deo ex tempore. Omnia enim huiusmodi nomina significant divinam substantiam, ut communiter dicitur. Unde et Ambrosius dicit quod hoc nomen dominus est nomen potestatis, quae est divina substantia, et creator significat Dei actionem, quae est eius essentia. Sed divina substantia non est temporalis, sed aeterna. Ergo huiusmodi nomina non dicuntur de Deo ex tempore, sed ab aeterno.

Iª q. 13 a. 7 arg. 2

Praeterea, cuicumque convenit aliquid ex tempore, potest dici factum, quod enim ex tempore est album, fit album. Sed Deo non convenit esse factum. Ergo de Deo nihil praedicatur ex tempore.

Iª q. 13 a. 7 arg. 3

Praeterea, si aliqua nomina dicuntur de Deo ex tempore propter hoc quod important relationem ad creaturas, eadem ratio videtur de omnibus quae relationem ad creaturas important. Sed quaedam nomina importantia relationem ad creaturas, dicuntur de Deo ab aeterno, ab aeterno enim scivit creaturam et dilexit, secundum illud Ierem. XXXI, in caritate perpetua dilexi te. Ergo et alia nomina quae important relationem ad creaturas, ut dominus et creator, dicuntur de Deo ab aeterno.

Iª q. 13 a. 7 arg. 4

Praeterea, huiusmodi nomina relationem significant. Oportet igitur quod relatio illa vel sit aliquid in Deo, vel in creatura tantum. Sed non potest esse quod sit in creatura tantum, quia sic Deus denominaretur dominus a relatione opposita, quae est in creaturis; nihil autem denominatur a suo opposito. Relinquitur ergo quod relatio est etiam aliquid in Deo. Sed in Deo nihil potest esse ex tempore, cum ipse sit supra tempus. Ergo videtur quod huiusmodi nomina non dicantur de Deo ex tempore.

Iª q. 13 a. 7 arg. 5

Praeterea, secundum relationem dicitur aliquid relative, puta secundum dominium dominus, sicut secundum albedinem albus. Si igitur relatio dominii non est in Deo secundum rem, sed solum secundum rationem, sequitur quod Deus non sit realiter dominus, quod patet esse falsum.

Iª q. 13 a. 7 arg. 6

Praeterea, in relativis quae non sunt simul natura, unum potest esse, altero non existente, sicut scibile existit, non existente scientia, ut dicitur in praedicamentis. Sed relativa quae dicuntur de Deo et creaturis, non sunt simul natura. Ergo potest aliquid dici relative de Deo ad creaturam, etiam creatura non existente. Et sic huiusmodi nomina, dominus et creator, dicuntur de Deo ab aeterno, et non ex tempore.

Iª q. 13 a. 7 s. c.

Sed contra est quod dicit Augustinus, V de Trin., quod haec relativa appellatio dominus Deo convenit ex tempore.

Iª q. 13 a. 7 co.

Respondeo dicendum quod quaedam nomina importantia relationem ad creaturam, ex tempore de Deo dicuntur, et non ab aeterno. Ad cuius evidentiam, sciendum est quod quidam posuerunt relationem non esse rem naturae, sed rationis tantum. Quod quidem apparet esse falsum, ex hoc quod ipsae res naturalem ordinem et habitudinem habent ad invicem. Veruntamen sciendum est quod, cum relatio requirat duo extrema, tripliciter se habere potest ad hoc quod sit res naturae et rationis. Quandoque enim ex utraque parte est res rationis tantum, quando scilicet ordo vel habitudo non potest esse inter aliqua, nisi secundum apprehensionem rationis tantum, utpote cum dicimus idem eidem idem. Nam secundum quod ratio apprehendit bis aliquod unum, statuit illud ut duo; et sic apprehendit quandam habitudinem ipsius ad seipsum. Et similiter est de omnibus relationibus quae sunt inter ens et non ens; quas format ratio, inquantum apprehendit non ens ut quoddam extremum. Et idem est de omnibus relationibus quae consequuntur actum rationis, ut genus et species, et huiusmodi. Quaedam vero relationes sunt, quantum ad utrumque extremum, res naturae, quando scilicet est habitudo inter aliqua duo secundum aliquid realiter conveniens utrique. Sicut patet de omnibus relationibus quae consequuntur quantitatem, ut magnum et parvum, duplum et dimidium, et huiusmodi, nam quantitas est in utroque extremorum. Et simile est de relationibus quae consequuntur actionem et passionem, ut motivum et mobile, pater et filius, et similia. Quandoque vero relatio in uno extremorum est res naturae, et in altero est res rationis tantum. Et hoc contingit quandocumque duo extrema non sunt unius ordinis. Sicut sensus et scientia referuntur ad sensibile et scibile, quae quidem, inquantum sunt res quaedam in esse naturali existentes, sunt extra ordinem esse sensibilis et intelligibilis, et ideo in scientia quidem et sensu est relatio realis, secundum quod ordinantur ad sciendum vel sentiendum res; sed res ipsae in se consideratae, sunt extra ordinem huiusmodi. Unde in eis non est aliqua relatio realiter ad scientiam et sensum; sed secundum rationem tantum, inquantum intellectus apprehendit ea ut terminos relationum scientiae et sensus. Unde philosophus dicit, in V Metaphys., quod non dicuntur relative eo quod ipsa referantur ad alia, sed quia alia referuntur ad ipsa. Et similiter dextrum non dicitur de columna, nisi inquantum ponitur animali ad dextram, unde huiusmodi relatio non est realiter in columna, sed in animali. Cum igitur Deus sit extra totum ordinem creaturae, et omnes creaturae ordinentur ad ipsum, et non e converso, manifestum est quod creaturae realiter referuntur ad ipsum Deum; sed in Deo non est aliqua realis relatio eius ad creaturas, sed secundum rationem tantum, inquantum creaturae referuntur ad ipsum. Et sic nihil prohibet huiusmodi nomina importantia relationem ad creaturam, praedicari de Deo ex tempore, non propter aliquam mutationem ipsius, sed propter creaturae mutationem; sicut columna fit dextera animali, nulla mutatione circa ipsam existente, sed animali translato.

Iª q. 13 a. 7 ad 1

Ad primum ergo dicendum quod relativa quaedam sunt imposita ad significandum ipsas habitudines relativas, ut dominus, servus, pater et filius, et huiusmodi, et haec dicuntur relativa secundum esse. Quaedam vero sunt imposita ad significandas res quas consequuntur quaedam habitudines, sicut movens et motum, caput et capitatum, et alia huiusmodi, quae dicuntur relativa secundum dici. Sic igitur et circa nomina divina haec differentia est consideranda. Nam quaedam significant ipsam habitudinem ad creaturam, ut dominus. Et huiusmodi non significant substantiam divinam directe, sed indirecte, inquantum praesupponunt ipsam, sicut dominium praesupponit potestatem, quae est divina substantia. Quaedam vero significant directe essentiam divinam, et ex consequenti important habitudinem; sicut salvator, creator, et huiusmodi, significant actionem Dei, quae est eius essentia. Utraque tamen nomina ex tempore de Deo dicuntur quantum ad habitudinem quam important, vel principaliter vel consequenter, non autem quantum ad hoc quod significant essentiam, vel directe vel indirecte.

Iª q. 13 a. 7 ad 2

Ad secundum dicendum quod, sicut relationes quae de Deo dicuntur ex tempore, non sunt in Deo nisi secundum rationem, ita nec fieri nec factum esse dicitur de Deo, nisi secundum rationem, nulla mutatione circa ipsum existente, sicut est id, domine refugium factus es nobis.

Iª q. 13 a. 7 ad 3

Ad tertium dicendum quod operatio intellectus et voluntatis est in operante, et ideo nomina quae significant relationes consequentes actionem intellectus vel voluntatis, dicuntur de Deo ab aeterno. Quae vero consequuntur actiones procedentes, secundum modum intelligendi, ad exteriores effectus, dicuntur de Deo ex tempore, ut salvator, creator, et huiusmodi.

Iª q. 13 a. 7 ad 4

Ad quartum dicendum quod relationes significatae per huiusmodi nomina quae dicuntur de Deo ex tempore, sunt in Deo secundum rationem tantum, oppositae autem relationes in creaturis sunt secundum rem. Nec est inconveniens quod a relationibus realiter existentibus in re, Deus denominetur, tamen secundum quod cointelliguntur per intellectum nostrum oppositae relationes in Deo. Ut sic Deus dicatur relative ad creaturam, quia creatura refertur ad ipsum, sicut philosophus dicit, in V Metaphys., quod scibile dicitur relative, quia scientia refertur ad ipsum.

Iª q. 13 a. 7 ad 5

Ad quintum dicendum quod, cum ea ratione referatur Deus ad creaturam, qua creatura refertur ad ipsum; cum relatio subiectionis realiter sit in creatura, sequitur quod Deus non secundum rationem tantum, sed realiter sit dominus. Eo enim modo dicitur dominus, quo creatura ei subiecta est.

Iª q. 13 a. 7 ad 6

Ad sextum dicendum quod, ad cognoscendum utrum relativa sint simul natura vel non, non oportet considerare ordinem rerum de quibus relativa dicuntur, sed significationes ipsorum relativorum. Si enim unum in sui intellectu claudat aliud et e converso, tunc sunt simul natura, sicut duplum et dimidium, pater et filius, et similia. Si autem unum in sui intellectu claudat aliud, et non e converso, tunc non sunt simul natura. Et hoc modo se habent scientia et scibile. Nam scibile dicitur secundum potentiam, scientia autem secundum habitum, vel secundum actum. Unde scibile, secundum modum suae significationis, praeexistit scientiae. Sed si accipiatur scibile secundum actum, tunc est simul cum scientia secundum actum, nam scitum non est aliquid nisi sit eius scientia. Licet igitur Deus sit prior creaturis, quia tamen in significatione domini clauditur quod habeat servum, et e converso, ista duo relativa, dominus et servus, sunt simul natura. Unde Deus non fuit dominus, antequam haberet creaturam sibi subiectam.

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