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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Prima Pars Secundae Partis
Quaestio 33

Vierter Artikel. Das Ergötzen dient dem Thätigsein zur Vollendung.

a) Dem steht entgegen: I. Jegliche menschliche Wirksamkeit hängt ab vom Gebrauche der Vernunft. Das Ergötzen aber stört den Gebrauch der Vernunft. Also vollendet es nicht die menschliche Wirksamkeit. II. Nichts vollendet sich selbst oder gar seine eigene Ursache. Das Ergötzen selber aber ist Thätigsein entweder dem Wesen nach oder es wird verursacht vom Thätigsein. Also vollendet es dieses nicht. III. Das Ergötzen ist nicht die Vollendung der Thätigkeit als Zweck derselben, denn nicht wegen des Ergötzens sucht man nach Thätigkeit, sondern vielmehr umgekehrt; — nicht als wirkender Grund, denn mit weit mehr Recht wird die Thätigkeit als wirkender Grund des Ergötzens bezeichnet; — nicht als innere Wesensform, denn das Ergötzen vollendet nicht das Thätigsein, als ob es gewissermaßen ein Zustand wäre. Also geht keinerlei Vollendung für die Thätigkeit von dem Ergötzen aus. Auf der anderen Seite sagt Aristoteles (10 Ethic. 4.): „Das Ergötzen ist die Vollendung des Thätigseins.“

b) Ich antworte, das Ergötzen vollende die Thätigkeit 1. als Zweck; nicht zwar wie ein Zweck, um dessentwillen man thätig ist, sondern wie alles Gute, was hinzutritt als vervollständigend, Zweck d. h. Ende, Vollendung genannt werden kann; und deshalb fügt Aristoteles zu dem angeführten Texte hinzu, „wie ein noch hinzutretender vervollständigender Zweck,“ insofern zu dem Guten, was da ist „Thätigsein“ noch vollendend hinzutritt dieses andere Gut, was da ist „Ergötzen“, also Ausruhen des Begehrens im vorausgesetzten Gute. 2. Als wirkender Grund; nicht freilich direkt, wie Aristoteles l. c. ausdrücklich bemerkt „nicht wie der Arzt jemanden gesund macht, sondern wie dies die Gesundheit thut;“ also indirekt, insoweit nämlich der Thätigseiende, weil er bei seiner Wirksamkeit sich ergötzt, um so aufmerksamer thätig ist.

c) I. Die körperliche Ergötzung nur hindert den Gebrauch der Vernunft, jene nämlich, die nicht der Vernunft und ihrer Thätigkeit folgt, sondern der Thätigkeit der Begehrkraft, welche durch das Ergötzen erhöht wird. Das der Vernunft folgende Ergötzen stärkt den Gebrauch derselben. II. und III. Zwei Dinge können sich gegenseitig nach verschiedenen Seiten hin Ursache sein, wie es 2 Phys. heißt, so zwar, daß das eine die wirkende, das andere die Zweckursache ist des anderen. Und so verursacht als wirkende Ursache die Thätigkeit das Ergötzen; das Ergötzen aber vollendet die Thätigkeit nach Art des Zweckes.

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