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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 32

Zehnter Artikel. Man muß große Almosen geben.

a) Dies scheint nicht. Denn: I. Den nahestehenden Personen soll man zuvörderst geben. Dies darf aber nicht so geschehen, daß diese dadurch reicher werden, nach Ambrosius. (1. de offic. 30.) II. „Seinen Besitz soll man nicht verschwenden, sondern verwalten,“ heißt es I. c. Ersteres wäre aber der Fall, wenn man immer große Almosen machte. III. 2. Kor. 8. steht: „Nicht so, daß andere vom Eurigen nun in Muße leben und ihr in Sorgen seid,“ nämlich arm werdet. Letzteres geschähe aber, wenn man große Almosen gäbe. Auf der anderen Seite ermahnt Tobias (4, 9.): „Hast du viel, so gieb viel.“

b) Ich antworte, es komme hier zuerst die Lage des gebenden in Betracht; und so soll große Almosen geben, der viel hat, wonach der Herr (Luk. 21.) jene Witwe lobte, die trotz ihres Mangels all ihren Lebensunterhalt gab. Freilich sind die Art. 6 gesetzten Bedingungen einzuhalten mit Rücksicht auf die Notdurft. Dann ist von seiten des empfangenden jenes Almosen groß, welches seiner Notdurft abhilft; und danach soll man großes Almosen geben. Giebt man aber Überflüssiges, so ist dies nicht zu loben. Deshalb bemerkt die Glosse zu 1. Kor. 13, 3.: „Darin lehrt er Vorsicht beim Almosengeben, daß nicht einem einzigen, sondern vielen gegeben werde, damit es vielen nütze.“

c) I. Der Einwurf betrifft den Fall, wenn man Überflüssiges giebt. II. Da ist die Rede davon, daß Gott nicht will, man solle in einem Male Alles geben; außer man träte in einen Orden. Deshalb fügt Ambrosius hinzu: „Außer etwa wenn der Fall einträte wie bei Elisäus, der seine Ochsen tötete und die armen nährte mit dem, was er hatte, damit er durch keine häusliche Sorge im Dienste Gottes zurückgehalten würde.“ III. Da ist die Rede von Überflüssigem, daß man eben nur gebe, was die Notdurft erheischt, und nicht daß man auf Grund des Almosens ein faules Leben führe. Freilich muß da unterschieden werden. Denn manche bedürfen feinerer Nahrung, Kleidung u. dgl. Deshalb sagt Ambrosius (l. c.): „Die Schwäche und das Alter muß beim Almosengeben berücksichtigt werden; manchmal auch die Verschämtheit, welche von einer vornehmen Geburt kommt; oder wenn jemand arm geworden ohne sein Verschulden, nachdem er reich gewesen.“ „Der Apostel sagt dies,“ fügt die Glosse hinzu, „wegen der unerfahreneren, daß sie nicht so viel geben, um selbst Not zu leiden.“

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