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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 46

Dritter Artikel. Die Thorheit ist eine Tochter der Wollust.

a) Dem steht entgegen: I. Gregor (31. moral. 17.) führt sie unter den Töchtern der Wollust nicht auf. II. 1. Kor. 3. heißt es: „Thorheit ist die Weisheit dieser Welt vor Gott.“ „Die Weisheit dieser Welt aber“ schreibt Gregor (10. moral. 16.), „besteht darin, das Herz durch Doppelzüngigkeit zu verhüllen.“ Also ist die Thorheit vielmehr eine Tochter der Doppelzüngigkeit. III. Der Zorn bringt manche zum Wahnsinn und somit zur Thorheit. Also. Auf der anderen Seite heißt es Prov. 7.: „Sogleich folgt er ihr (der wollüstigen) und weiß nicht, daß er als Thor mit Fesseln gezogen wird.“

b) Ich antworte, die Thorheit komme von der Schwerfälligkeit und Stumpfheit der Sinne. Gerade aber die Wollust taucht den Menschen am meisten ein in das Irdische und macht ihn stumpf für alles Urteil über Geistiges; und deshalb entsteht die Thorheit aus der Wollust.

c) I. Zur Thorheit gehört es, daß den Menschen Gott und seine Gaben anekeln. Gregor also führt zwei Kinder der Wollust auf, die auf die Thorheit sich beziehen; nämlich den Haß Gottes und die Verzweiflung an der Zukunft; teilt also die Thorheit gleichsam in zwei Teile. II. Diese Stelle will besagen, die Weisheit dieser Welt sei ihrem Wesen nach Thorheit vor Gott; nicht als ob sie die Ursache der Thorheit sei. Nicht also Alles, was die Weisheit dieser Welt in sich enthält, ist Ursache dieser Thorheit. III. Der Zorn hat den größten Einfluß auf den Zustand der Natur der körperlichen Organe; verursacht also im höchsten Grade jene Thorheit, die von körperlichen Hindernissen ausgeht. Die Thorheit aber, welche aus einem geistigen Hindernisse hervorgeht, nämlich von der sklavischen Anhänglichkeit des Geistes an Irdisches, hat vorzugsweise zum Quell die Wollust.

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