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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 49

Dritter Artikel. Die Gelehrigkeit ist ein Teil der Klugheit.

a) Das scheint nicht. Denn: I. Die Gelehrigkeit wird zu jeder Tugend erfordert, welche in der Vernunft ihren Sitz hat. II. Daß wir gelehrig sind, ist nicht in unserer Gewalt, sondern kommt von Natur. Also ist darin nichts Tugendhaftes, nichts zu loben oder zu tadeln. III. Die Gelehrigkeit ist in den Schülern. Die Klugheit aber schreibt vor; und ist sonach in den Lehrern. Auf der anderenSeite ist sie nach Makrobius ein Teil der Klugheit.

b) Ich antworte, all die einzelnen Umstände, welche beim menschlichen Thätigsein in Betracht kommen, können nicht von einem einzigen Menschen in genügender Weise erwogen werden. Also muß da der Mensch in höchstem Grade auf andere hören und zumal auf Greise, die mit Rücksicht auf die menschliche Thätigkeit eine gesunde Auffassung gewonnen haben. Deshalb sagt Aristoteles (6 Etthic. 11.): „Man muß hören auf Erfahrene und Ältere und auf die unbeweisbaren Aussprüche der Klugen und auf ihre Meinung, nicht minder, als wenn dies alles Beweise wären; denn wegen ihrer Erfahrung schauen sie die Principien.“ Danach heißt es Prov. 3.: „Stütze dich nicht auf deine Klugheit;“ und Ekkli. 6.: „In der Menge der klugen Greise stehe aufrecht und verbinde dich von Herzen mit ihrer Weisheit.“ Das aber ist Gelehrigkeit, wenn jemand gern Lehre annimmt

c) I. Die Gelehrigkeit gehört in besonderer Weise zur Klugheit.II. Der Anlage nach ist die Gelehrigkeit von Natur; sie kann jedoch durch Übung gesteigert werden, nämlich wenn jemand gern auf andere hört und diese nicht verachtet.III. Auch sich selbst schreibt man kraft der Klugheit vor. Also hat die Gelehrigkeit ihre Stelle wohl recht eigentlich in den Untergebenen. Jedoch müssen die Oberen ebenfalls gelehrig sein; denn in dem, was zur Klugheit gehört, genügt niemand sich allein.

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