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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 52

Vierter Artikel. Die fünfte Seligkeit entspricht der Gabe des Rates.

a) Dem steht entgegen: I. Alle Seligkeiten sind gewisse Tugendakte. Durch den Rat werden wir aber in allen Tugendakten geleitet. Also nicht mehr wie jede andere entspricht die Barmherzigkeit dem Rate. II. Vorschriften werden über das zum Heile Notwendige gegeben. Der Rat betrifft das zum Heile nicht Notwendige. Die Barmherzigkeit nun ist zum Heile notwendig, nach Jakob. 3.: „Ein Gericht ohne Barmherzigkeit wird ergehen über jenen, der nicht Barmherzigkeit geübt hat.“ Die Armut aber ist Gegenstand des Rates nur. Also ist die Armut vielmehr der Gabe des Rates entsprechend wie die Barmherzigkeit. III. Die Früchte folgen den Seligkeiten; denn sie enthalten die Annehmlichkeiten, welche im Tugendakte eingeschlossen sind. Unter den Früchten (Gal. 5.) aber entspricht keine der Gabe des Rates. Also entspricht ihr auch keine Seligkeit. Auf der anderen Seite sagt Augustin (1. de sserm. Dom. 4.): „Der Rat kommt den barmherzigen zu; denn das einzige Heilmittel, um aus so großen Gefahren befreit zu werden, besteht darin, zu geben und zu verzeihen den anderen.“

b) Ich antworte, der „Rat“ betreffe das zum Zwecke Nützliche. Die Barmherzigkeit aber ist im höchsten Grade zum Zwecke nützlich, nach 1. Tim. 4.: „Die Hingebung ist zu Allem nützlich.“ Also entspricht im besonderen der Gabe des Rates die Seligkeit der Barmherzigkeit; insoweit die Gabe des Rates dazu anleitet, nicht als ob sie die Barmherzigkeit selber übte.

c) I. In besonderer Weise leitet die Gabe des Rates zu Werken der Barmherzigkeit an. II. Mag es notwendig sein oder nicht, in Allem, was zum ewigen Leben Beziehung hat, leitet uns die Gabe des Rates; nicht jedes Werk der Barmherzigkeit aber ist zum Heile notwendig. III. Die „Frucht“ hat den Charakter des Letzten. Im Bereiche des Thätigseins aber ist das Letzte nicht im Gedanken, sondern im Wirken als dem Zwecke. Deshalb steht unter den Früchten keine, welche sich auf die praktisch thätige Erkenntnis richtete; sondern nur solche, welche auf die von der praktischen Kenntnis geleiteten Thätigkeiten sich richten; darunter befinden sich die Güte und das Wohlwollen, die der B Herzigkeit entsprechen.

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