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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 108

Dritter Artikel. Die Rache soll sich vollziehen gemäß den unter Menschen gewohnheitlichen Strafen.

a) Das scheint nicht. Denn: I. Die Tötung ist eine unter Menschen gewöhnliche Strafe. Da sie aber ein gewisses Herausreißen des Menschen aus der menschlichen Gesellschaft ist und Matth. 13. verboten wird, das Unkraut auszureißen, so sind die Sünder nicht zu töten. II. Gleiche Sünden verdienen gleiche Strafen. Einige Todsünden werden mit dem Tode bestraft. Also müssen alle Todsünden so gestraft werden; was falsch ist. III. Wird jemand öffentlich für eine Sünde bestraft, so wird diese Sünde dadurch bekannt, was der Menge schaden kann als schlechtes Beispiel, also soll man als Rache nicht die Todesstrafe verhängen. Auf der anderen Seite bestimmt das göttliche Gesetz solche Strafen. II. Kap. 105, Art. 2.)

b) Ich antworte, Rachenehmen sei eine Tugend, insoweit das Übel dadurch gezügelt wird. Nun werden manche, welche durch die Tugend nicht gezügelt werden, deshalb vom Übelthun abgehalten weil sie fürchten etwas verlieren, was sie mehr lieben als das, was sie durch die Sünde erlangen, kann man Rache nehmen an den Menschen durch die Entziehung alles dessen, was sie in hohem Grade gern haben. Nun liebt man am meisten das Leben, die Unversehrtheit des Körpers, die persönliche Freihjeit, die äußeren Güter. Darum also, dies berichtet Augustin aus Cicero in den Gesetzen (21. de civ. Dei 11.), „bestehen acht Arten von Strafe: der Tod, Schläge, Verstümmelung, Knechtschaft oder Sklaverei, Gefängnis, Verbannung, Geldstrafe, Schande;“ durch welch letztere drei als äußere Güter der Sünder verliert das Vaterland, Geld und die Ehre.

c) I. Wenn man das Unkraut, d. h. die Bösen, ausreißen kann, nicht nur ohne damit zugleich dem guten Weizen zu schaden, sondern vielmehr zum Vorteile desselben, nämlich der Guten, so darf man in diesem Falle die Sünder töten. II. Alle Todsünden sind wert des ewigen Todes gemäß der Wahrheit göttlichen Richterstuhles. Die Strafen des zeitlichen Lebens sind aber mehr wie Heilmittel; und somit wird nur über jene Sünden die Todesstrafe verhängt, welche den anderen Menschen zu schwerem Verderben gereichen. III. Wenn mit der Schuld zugleich bekannt wird die Todesstrafe oder eine andere, vor welcher der Mensch zurückschreckt, so wird dadurch selber der Wille vom Sündigen abgezogen; denn mehr schreckt die Strafe als anzieht die Schuld.

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