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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 147

Sechster Artikel. Die einmalige Mahlzeit wird für das Fasten erfordert.

a) Dies wird geleugnet. Denn: I. Die Quantität der Speise, welche doch die Abstinenz nicht minder in gebührender Weise festhält, wird durch kein Gebot begrenzt. Also darf dies auch nicht betreffs der Zahl der Mahlzeiten geschehen. II. Das Trinken bricht offenbar die Fasten wie das Essen; denn vor der heiligen Kommunion dürfen wir nichts trinken. Man kann aber an Fasttagen mehrmals trinken, also auch mehrmals essen. III. Der Nachtisch oder das Dessert sind immerhin Speisen; diese werden aber nach der Mahlzeit von vielen genommen. Also ist die Einheit der Mahlzeit nicht wesentlich zum Fasten gehörig. Auf der anderen Seite steht der allgemeine Gebrauch des christlichen Volkes.

b) Ich antworte, das Fasten sei eingerichtet zur Zügelung der Begierlichkeiten; aber immer in den Grenzen, daß der Bestand der Natur gewahrt bleibt. Dieser nun scheint sich ganz wohl zu vertragen mit der einmaligen Mahlzeit; so daß trotzdem immer etwas der Begierlichkeit entzogen bleibt, weil nicht so oftmals gegessen wird.

c) I. Die Bedürfnisse der verschiedenen Körper sind verschieden. Also kann die Quantität der Speise nicht für alle in mechanischer Weise von dem betreffenden Gebote angegeben werden. Die einmalige Sättigung aber genügt für die Bewahrung der Natur. II. Eine Art Fasten wird das natürliche genannt und dies wird durch das Trinken ebenfalls gebrochen; es wird dieses Fasten vor der heiligen Kommunion verlangt. Die andere Art ist das kirchliche Fasten. Mit Rücksicht auf dieses hat die Kirche niemals die Absicht gehabt, das Trinken zu verbieten; denn dieses dient mehr zur Verdauung der genossenen Speisen wie zur Nahrung, mag es auch in etwa nähren. Wollte jedoch jemand zu oft trinken, so würde er das Verdienst des Fastens verlieren. III. Früchte u. dgl., was man zum Nachtische hat, werden nicht als Nahrung genommen, wenn sie auch ein wenig nähren, sondern behufs der Verdauung. Solche Sachen brechen also nicht das Fasten, sie sind wie Medizin; sie müßten denn in großer Quantität genossen werden, in welchem Falle sie dem betreffenden nur als Mittel zur Täuschung seiner selbst dienen würden.

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