• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 19

Vierter Artikel. Christus konnte für andere verdienen.

a) Dies ist gegen: I. Ezech. 18.: „Die Seele, die sündigt, sie selber soll sterben.“ Also
aus gleichem Grunde wird jene selber belohnt, die Gutes thut. II. Gegen Joh. 1.: „Aus seiner Fülle haben alle empfangen.“ Andere
aber wie Christus können nicht verdienen für die übrigen, also auch Christus
nicht. Deshalb sagt Ezechiel (14, 20.): „Und wären in der Stadt Noe,
Daniel und Job, ihren Sohn oder ihre Tochter werden sie nicht befreien;
sie selbst aber werden ihre Seelen befreien.“ III. Gegen Röm. 4., wonach der Lohn, der verdient wird, gebührt
gemäß der Gerechtigkeit und nicht gemäß der Gnade. Hat also Christus
für uns verdient, so ist unser Heil nicht aus der Gnade Gottes, sondern
seiner Gerechtigkeit gedankt; — und mit denen verfährt Gott ungerecht, die
Er nicht beseligt, da das Verdienst Christi auf alle sich erstreckt. Auf der anderen Seite „ist wie durch die Sünden des einen in alle Menschen die Verdammnis übergegangen, so durch die Gerechtigkeit eines einzigen die Rechtfertigung des Lebens allen zugänglich geworden.“

b) Ich antworte, Christo ward nicht nur als einem einzelnen MenschenGnade zu teil, sondern wie dem Haupte des einigen mystischen Körpers der Kirche. Also erstreckt sich das Verdienst Christi auf die anderen, soweit sie seine Glieder sind; sowie in einem Menschen die Thätigkeit des Hauptes gewissermaßen sich erstreckt auf alle Glieder an seinem Körper, denn es empfindet nicht nur für sich allein, sondern für alle Glieder.

c) I. Die persönliche Sünde eines einzelnen schadet nur ihm selbst. Aber die Sünde Adams, als des natürlichen Princips der Fortpflanzung für das ganze Menschengeschlecht, hat allen Menschen geschadet; und ähnlich erstreckt sich das Verdienst Christi, der im Bereiche der Gnade von Gott als Haupt aller aufgestellt worden, auf alle seine Glieder. II. Die anderen empfangen von der Fülle der Gnade in Christo nicht
den Quell selber der Gnade, sondern je eine besondere Gnade. Also ist
nicht nötig, daß andere Menschen gleich Christo verdienen können für die
anderen. III. Die Sünde Adams geht auf die Nachkommen über durch die
fleischliche Fortpflanzung; und so geht das Verdienst Christi über auf
andere durch die geistige Wiedergeburt; nach Gal. 3.: „Alle, die ihr in
Christo getauft seid, habt Christum angezogen.“ Und dieses selber ist Gnade,
daß dem Menschen von Gott es verliehen wird, wiedergeboren zu werden
in Christo; wonach also das Heil aus der Gnade stammt.

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
Summa theologiae Comparer
Traductions de cette œuvre
Summe der Theologie

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité