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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 35

Achter Artikel. Christus ward zur geeigneten Zeit geboren.

a) Dem widerspricht Folgendes: I. Christus kam, um die seinigen zur Freiheit zu berufen. Er kam aber, als der ganze Erdkreis dem Gebote eines einzigen gehorchte und wie tributpflichtig war, nach Luk. 2. Also war die Zeit keine geeignete. II. Die Verheißungen über die Geburt Christi waren nicht den Heiden geworden, nach Röm. 9, 4. Christus aber kam, wo ein fremdgeborener König herrschte: „in den Tagen des Herodes“ (Matth. 2.). Also war dies keine passende Zeit. III. Die Zeit der Gegenwart Christi in der Welt wird mit dem Tage verglichen, weil Er ist das Licht der Welt, so daß Er selber sagt: „Ich muß thun die Werke desjenigen, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist.“ Im Sommer aber sind die Tage länger wie im Winter. Also hätt Christus im Sommer geboren werden sollen. Auf der anderen Seite heißt es Gal. 4.: „Als die Fülle der Zeiten gekommen war, sandte Gott seinen Sohn.“

b) Ich antworte; die anderen Menschen werden geboren gemäß der Notwendigkeit der Zeit. Christus aber wählte sich den Tag und die Stunde
für seine Geburt, wie Er dies für das Beste hielt. Also ward Er zur
geeignetsten d. h. zu der von seiner liebevollsten Weisheit bestimmten Zeit
geboren.

c) I. Wie Er unsere Sterblichkeit annahm, um uns dem Leben wiederzugeben, so „hat Er zu jener Zeit Fleisch annehmen wollen, da Er kaum geboren als dem Augustus tributpflichtig eingeschrieben wurde. Um uns zu befreien, hat Er Sich der Herrschaft eines Menschen unterworfen“ (Beda l. c.). Ebenso war zu jener Zeit, da Alles einem einzigen Fürsten gehorchte, in der Welt der größte Frieden. Und deshalb paßte es sich, daß da Christus geboren ward, „der da ist unser Friede“ (Ephes. 2.). Darum sagt Hieronymus: „Wenn wir die Geschichte nachlesen, so finden wir, daß bis zum achtundzwanzigsten Regierungsjahre des Kaisers Augustus auf dem ganzen Erdkreise Krieg und Zwietracht war; kaum war der Herr gekommen, so hörten alle Kriege auf“ (zu Isai. 2.). Auch dies war zukömmlich, daß Christus, der die Seinen in einen Schafstall einigen wollte, „damit ein Hirt und eine Herde sei“ (Joh. 10.), geboren ward, als alle einem Fürsten unterstanden. II. Dadurch wurde die Weissagung erfüllt (Gen. penult. 10.): „Das
Scepter wird nicht genommen werden von Juda und der Fürst nicht von
seinen Landen, bis da kommt, der kommen soll.“ Denn, sagt Chrysostomus
(hom. 2. in op. imp.), „solange die Juden unter jüdischen Königen wenngleich Sündern waren, wurden Propheten zu deren Heilung gesandt. Als
aber das Gesetz Gottes erniedrigt ward unter die Macht eines gottlosen,
fremden Königs, wird Christus geboren; denn die große und verzweifelte
Krankheit erforderte den erfahrensten Arzt.“ III. „Dann wollte Christus geboren werden,“ so q. 53. V. et N. T.,
„da das Tageslicht anfängt zu wachsen,“ denn Er sollte die Menschen zu
vollem Lichte führen, nach Luk. 1.: „Zu erleuchten jene, die in Todesschatten
und in Finsternis sitzen.“ Die Härte des Winters erwählte Er, damit Er
schon von da an leide für uns.

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