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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 48

Sechster Artikel. Das Leiden Christi hat unser Heil zur Folge gehabt als die eigentlich einwirkende Ursache.

a) Dagegen spricht Folgendes: I. Die einwirkende (efficiens) Ursache unseres Heiles ist die Größe
der göttlichen Kraft, nach Isai. 59.: „Siehe; nicht abgekürzt ist seine
Hand, daß sie nicht retten könnte.“ Christus aber „ist gekreuzigt worden
infolge der Schwäche“ (2. Kor. 13.). Das Leiden Christi ist also in
keiner Weise die efficiens causa unseres Heiles. II. Keine körperliche einwirkende Ursache wirkt ein außer durch Berührung; weshalb auch Christus durch Berührung den aussätzigen heilte,
„damit Er zeige, sein Fleisch habe heilbringende Kraft“ (chrysost. hom. 26.
in Matth.). Das Leiden Christi konnte aber nicht berühren alle Menschen.
Also war es nicht direkt einwirkende Ursache für unser Heil. III. Wer in der Weise des Verdienens thätig ist, der ist es nicht in
der Weise des direkten Einwirkens; denn er erwartet die Wirkung von
einem anderen her. Das Leiden Christi aber hat unser Heil verdient.
Also bewirkt es dasselbe nicht. Auf der anderen Seite „ist das Wort des Kreuzes denen, die heil werden, die Kraft Gottes“ (1. Kor. 1.). Die Kraft Gottes aber hat als einwirkende Kraft unser Heil zur Folge. Also ist das Leiden Christi einwirkende Ursache unseres Heils.

b) Ich antworte; die einwirkende Ursache teilt sich in zwei Arten:
die hauptsächlich an erster Stelle einwirkende und die in der Weise
eines Werkzeuges wirkende. Die Gottheit nun ist die haupteinwirkende
Ursache unseres Heiles. Da aber die heilige Menschheit Christi ein Werkzeug der Gottheit ist (Kap. 43, Art. 2.), so sind die Thätigkeiten undLeiden Christi in der Weise eines Werkzeuges die einwirkende Ursache unseres Heiles; und danach wirkt direkt das Leiden Christi unser Heil.

c) I. Das Leiden Christi, bezogen auf das Fleisch Christi, entspricht der von Christo angenommenen Schwäche; bezogen auf die Gottheit aber erlangt es unendliche Kraft, nach 1. Kor. 1.: „Was schwach ist und Gott gehört, ist stärker wie die Menschen.“ Denn die Schwäche selber Christi, insoweit sie Gottes ist, überragt alle menschliche Kraft. II. Das Leiden des Herrn, obgleich körperlich, erlangt geistige Kraft,
kraft der Verbindung mit der Gottheit. Und sonach hat es Wirksamkeit
kraft geistiger Berührung, nämlich durch den Glauben und die Sakramente,
nach Röm. 3.: „Den Gott vorgestellt hat als Sühner durch den Glauben
in seinem Blute.“ III. Das Leiden Christi, bezogen auf die Gottheit, hat direkt einwirkende Kraft; bezogen auf die Seele Christi, ist es Verdienst; bezogen auf das Fleisch Christi selber ist es Genugthuung, insoweit wir von der Strafe befreit werden; Erlösung, insoweit wir von der Schuld befreit werden; Opfer, insoweit wir mit Gott versöhnt werden.

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