14.
Der Anfänger muß achthaben, um zu sehen, was für ihn das Förderlichste ist. Dazu bedarf er notwendig des geistlichen Führers, der aber selbst Erfahrung besitzen muß; denn wenn er diese nicht hat, so könnte er große Fehlgriffe machen und der armen Seele, die er leitet, aber nicht versteht, auch die Möglichkeit nehmen, sich selbst zu verstehen. Es weiß nämlich die Seele, welch großes Verdienst es ist, dem geistigen Führer unterworfen zu sein; darum wagt sie es nicht, von dem abzuweichen, was er ihr befiehlt. So habe ich Seelen getroffen, die ganz mutlos und niedergeschlagen waren, weil der geistliche Führer, der sie unterwies, keine Erfahrung hatte. Diese Seelen dauerten mich. Eine von ihnen wußte gar nicht mehr, was sie mit sich anfangen sollte; denn solche Führer, die in geistigen Dingen kein Verständnis haben, quälen Seele und Leib und hemmen den Fortschritt. Eine andere erzählte mir, wie sie ihr geistlicher Führer acht Jahre lang so gefesselt hielt, daß er ihr nicht gestattete, über die Erkenntnis ihrer selbst hinauszugehen, obwohl sie der Herr schon im Gebete der Ruhe erhoben hatte; darum litt sie große Pein.