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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Dreizehntes Hauptstück

15.

Zwar darf man von der Selbsterkenntnis niemals ablassen, und es gibt keine so große Riesenseele auf diesem Wege, die nicht oftmals wieder ein Kind werden und an der Brust saugen müßte. Dies ist eine Wahrheit, die man nicht vergessen möge und auf die ich ihrer großen Wichtigkeit halber vielleicht noch öfter zu sprechen kommen werde; denn keine Gebetsstufe ist so erhaben, daß es dabei nicht oftmals nötig wäre, wieder zum Anfange zurückzukehren. Die Betrachtung der Sünden und die Erkenntnis seiner selbst ist das Brot, das man auf dem Wege des Gebetes allen Speisen, so köstlich sie auch sein mögen, genießen muß; ja ohne dieses Brot könnte man sich gar nicht erhalten. Doch muß es mit Maß genossen werden. Denn wenn eine Seele sich schon gedemütigt sieht und klar erkennt, daß sie von sich selbst nichts Gutes hat; wenn sie sich beschämt fühlt vor einem so großen Könige und sieht, wie wenig sie ihm das viele Gute lohnt, das sie ihm verdankt: warum soll sie dann die Zeit mit solchen Betrachtungen verlieren und nicht vielmehr zu anderen Dingen übergehen, die der Herr ihr vorstellt und die abzuweisen sie keinen Grund hat? Seine Majestät weiß doch wohl besser als wir, welche Speisen uns zuträglich sind.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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