4.
Ich sagte, du merkst und siehst, wie du erhoben wirst; aber zu weißt nicht, wohin. Daher kommt es, daß du, wenngleich mit Wonne erfüllt, ob der Schwachheit unserer Natur anfangs von Furcht ergriffen wirst. Die Seele muß darum hier weit mutvoller und entschlossener sein als bei dem vorher besprochenen Zustande, um sich mit Hintansetzung jeglichen Bedenkens, komme was da wolle, willig den Händen Gottes zu überlassen und dahin zu folgen, wohin wir von ihm geführt werden; denn du magst wollen oder nicht, zu wirst doch erhoben. Mir selbst sind diese Erhebungen oft äußerst unlieb, so daß ich alle meine Kräfte aufbiete, um zu widerstehen, besonders wenn sie, wie das schon einigemal der Fall war, öffentlich geschehen; aber auch wenn ich allein bin, strenge ich mich oft an, aus Furcht, ich möchte getäuscht werden. Zuweilen konnte ich etwas erreichen; aber ich war darnach so abgemattet und erschöpft, als hätte ich mit einem starken Riesen gerungen. Zu anderen Zeiten war es unmöglich; die Seele wurde mir erhoben, und fast immer folgte ihr, ohne daß ich es verhindern konnte, das Haupt, manchmal auch der ganze Körper nach, so daß dieser frei über der Erde schwebte. Letzteres indessen begegnete mir bisher nur selten.