20.
Gebe der Herr, daß ich nicht auch aus der Zahl dieser Blinden sei! Seine Majestät verleihe mir die Gnade, daß ich als Ruhe, als Ehre nur die wahre Ehre und als Freude nur die wahre Freude, nicht aber in allem das Gegenteil erkenne! Dann brauche ich den bösen Geistern nur die Feige zu zeigen, und alle werden sie vor mir fürchten. Ich begreife nicht, warum wir uns so fürchten und erschreckt rufen: »Der Teufel! Der Teufel!«, da wir doch »Gott! Gott!« rufen und den Teufel damit zittern machen können. Wissen wir ja doch, daß dieser sich nicht einmal rühren kann, wenn der Herr es ihm nicht gestattet. Was soll also die Furcht? Es ist gewiß wahr, daß ich jetzt jene, die den Teufel gar so sehr fürchten, mehr fürchte als den Teufel selbst; denn dieser kann mir nichts anhaben, indes jene große Unruhe bereiten, besonders wenn sie Beichtväter sind. Ich habe einige Jahre durch sie so viel zu leiden gehabt, daß ich mich jetzt darüber wundere, wie ich es aushalten konnte. Gepriesen sei der Herr, der mir so treu geholfen hat!