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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Siebenundzwanzigstes Hauptstück

16.

Seine Armut war eine außerordentliche, ebenso seine Abtötung von Jugend an. In Bezug auf letztere sagte er mir, daß er in einem Kloster seines Ordens drei Jahre lang gewesen sei und keinen der Brüder anders, als an der Stimme gekannt habe; denn er hob die Augen nie empor, so daß er nicht einmal die Orte zu finden wußte, wohin er zu gehen hatte; er ging nur den anderen Brüdern nach. Die selbe Eingezogenheit beobachtete er auf Reisen. Weibliche Personen sah er viele Jahre gar nicht an. Jetzt, sagte er mir, lasse es ihn ganz gleichgültig, ob er sie ansehe oder nicht. Er war aber auch, als ich ihn kennenlernte, schon alt und so abgemagert, daß er aussah, als wäre er aus Baumwurzeln zusammengeflochten. Bei all dieser Heiligkeit war er dennoch sehr freundlich, obwohl er, wenn er nicht gefragt wurde, nur wenig sprach. Der Verkehr mit ihm gestaltete sich sehr angenehm, da er sehr geistreich war. Noch manches andere möchte ich von ihm sagen, aber ich fürchte — und dies war schon bei meiner bisherigen Schilderung der Fall — , euer Gnaden möchten mir vorhalten, was mich denn dies angehe. Darum erwähne ich nur noch, daß sein Tod wie sein Leben war. Seinen Brüdern predigend und sie ermahnend starb er. Als er sich seinem Ende schon nahe sah, sprach er den Psalm Laetatus sum in his, quae dicta sunt mihi, und gab kniend seinen Geist auf.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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