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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Achtunddreißigstes Hauptstück

17.

O du Reichtum der Armen, wie wunderbar weißt zu die Seelen zu nähren! Du zeigst ihnen nur allmählich so große Schätze, damit sie diese nicht (auf einmal) sehen. Wenn ich darum eine so erhabene Majestät in einer ganz kleinen Hostie verborgen sehe, so muß ich über eine so tiefe Weisheit staunen. Ich weiß wahrlich nicht, wie der Herr mir Mut und Stärke gibt, mich ihm zu nahen, wenn nicht er, der mir so große Gnaden erteilt hat und noch erteilt, mich stärkte; denn sonst könnte ich mich unmöglich enthalten, so große Wunder mit lauter Stimme zu verkünden. Was muß aber eine so elende Kreatur wie ich, die ihr Leben in so geringer Furcht Gottes zugebracht hat und mit Greueln beladen ist, empfinden, wenn sie zu einem Herrn von so erhabener Majestät hinzutritt und er sich meiner Seele zeigen will? Wie soll der Mund, der diesen Herrn mit so viel Worten beleidigt hat, seinen glorreichen Leib aufnehmen, der lauter Reinheit und Güte ist? Ja, die Liebe voll Zartheit und Anmut, die dieses wunderschöne Antlitz offenbart, verursacht der Seele, weil sie ihm nicht gedient hat, mehr Schmerz, als der Anblick seiner Majestät ihr Furcht einflößen könnte.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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