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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

102. Brief — An Pater Gracián in Sevilla

Malagón, Ende Juni 1576

Umtriebe der beschuhten Patres. Rat, Pater Gracián möge sein Amt als Visitator niederlegen.

... wenn ich gewiß weiß, daß Euere Paternität sich dort befinden. Der Prior von Carmona ist heute hier durchgereist mit einem anderen Ordensmann. Pater Gregor wird Ihnen einiges von dem erzählen, was vorgefallen ist. Dieser Pater Prior hat mir gesagt, daß nun Pater Cota in den Karmel wieder aufgenommen wurde, daß der Königliche Fiskalrat sich mit seinem Prozesse befasse und dem Rate die Angelegenheit unterbreitet sei. Das zeugt meiner Ansicht nach von einer großen Schwäche gegenüber diesen Ordensmännern nach all den Streichen, die sie gespielt haben. Dieser Prior erklärt selbst, er habe oft genug darauf hingewiesen, daß man sich an den Nuntius wenden solle, um ihn um die Bestrafung jener zu bitten, die so gehandelt haben, aber nicht um alle dafür verantwortlich zu machen. Er werde ihn schließlich auch darum bitten, das Euere Paternität nicht mehr Visitator bleiben, da niemand Ihnen gehorchen wolle, und daß einer ernannt werde, dem man Vertrauen entgegenbringe.

Ich habe mich gefragt, ob es nicht gut sei, wenn Euere Paternität selbst diese Bitte an den Nuntius und an den König richten und die feindselige Haltung dieser Patres darlegen würden sowie auch den geringen Nutzen, den Sie bei der großen Mißstimmung gegen Ihre Person unter ihnen stiften. Diesen Schritt würde man auf beiden Seiten gerne sehen, ich möchte sagen auf seiten des Königs... wenn es Gott gefüllt... Überlegen Euere Paternität sich die Sache wohl! Es wäre eine wirkliche Genugtuung für jedermann. Aber gesetzt den Fall, daß sie Ihrer Bitte kein Gehör schenken würden, so wäre ich für meinen Teil sehr getröstet, wenn Euere Paternität das Ihrige getan haben, um diese Ordensmänner los zu werden. Der Gedanke, daß sie noch gehalten sind, Euerer Paternität zu gehorchen und daß sie ihre Umtriebe von neuem beginnen werden, ist mir nicht weniger schmerzlich als der Tod selbst. Denken Sie wohl darüber nach, mein Vater! Und wenn Sie Ihr Amt nicht niederlegen können, so werden Sie wenigstens in Kraft des Gehorsams verpflichtet sein, es weiterzuführen, und der Herr wird Ihnen die Hand reichen.

Diese [Religiosen] erklären, Pater Tostado habe es so angeordnet, daß sie sich mit ihrem Provinzial ins Benehmen setzten. Nun, der Herr möge es geschehen lassen! Es wäre gut, wenn man irgendwelche Maßregeln ergreifen würde gegen so verblendete Leute, nachdem Euere Paternität das Werk in so gute Wege geleitet haben. O Jesus, wie schmerzlich ist es, wenn man so weit entfernt ist und dabei alle diese Angelegenheiten regeln muß! Ich versichere Sie, es ist das für mich ein sehr schweres Kreuz.

Ich reise nach Toledo und habe vor, dort zu bleiben, bis Doña Luise das Kloster hier etwas herstellt; sie hat mir eben geschrieben, daß sie einen Arbeiter schicken werde, aber sie hat es damit nicht besonders eilig. Meine Gesundheit ist gut...

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