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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

144. Brief — An Pater Hieronymus Gracián in Sevilla

Toledo, Ende November 1576

Mitteilungen über die Reform des Klosters zu Paterna, über das Kloster in Sevilla und über den Orden im allgemeinen.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei allezeit mit Euerer Paternität, mein Vater, und erhalte Sie mir noch viele Jahre! Amen.

Wenn Gott nicht zu erkennen gäbe, daß alles Gute, das wir tun, von seiner Hand kommt, und das, was wir vermögen, so ganz unbedeutend ist, so könnte man, ich versichere Sie, leicht versucht werden, sich auf das etwas einzubilden, was Sie zustande bringen. Der Name des Herrn sei allezeit gebenedeit und gepriesen für immer und ewig! Amen. Es ist staunenswert, was jetzt geschieht. Was ich aber noch mehr bewundere, das ist die Ruhe, womit Euere Paternität zu Werke gehen, aus Feinden sich Freunde machen und sie zu Begründern oder, besser gesagt, zu Vollzugsorganen Ihrer Pläne machen.

Die Wahl des Paters Evangelista hat mir gefallen. Um der Liebe willen empfehlen Sie mich ihm und ebenso dem Pater Paulus, dem Gott die Freude vergelten wolle, die er uns durch seine Verse und durch den Brief der kleinen Theresia verschafft hat. Ich bin froh, daß das nicht auf Wahrheit beruht, was von den Heuschrecken und von der Ankunft der Schmetterlinge gesagt wurde. Ich hoffe, daß durch diese Schmetterlinge viel Gutes gewirkt werde, und ich glaube, daß ihre Zahl für dort genügt. Sie haben viele Neiderinnen; denn es erfüllt uns alle ein Verlangen nach Leiden. Gott helfe uns, wenn es wirklich dazu kommt! Die Reform dieses Klosters wäre eine mühevolle Arbeit, wenn dessen Geist ein schlechter wäre.

Jetzt sehen Euere Paternität, wie sehr geistliche Personen in jenem Lande zu bedauern sind. Gott sei gepriesen, daß Sie während jener Stürme zugegen waren! Was hätten die armen Nonnen ohne Sie angefangen? Und doch sind sie glücklich zu preisen; denn sie haben schon jetzt einigen Gewinn davon, und ich schlage das sehr hoch an, was Sie mir von dem Visitator schreiben, den der Erzbischof gesandt hat. Es ist unmöglich, daß dieses Kloster keinen großen Nutzen schafft, weil es uns so viel gekostet hat. Mir kommt es vor, als ob das, was Paulus jetzt leidet, unbedeutend sei im Vergleich mit dem, was er durch seine Furcht vor den Engeln ausgestanden hat.

Was Sie mir von Ihrem Betteln schrieben, hat mir sehr gefallen; Sie sagten mir aber noch nicht, wer Ihr Begleiter sei. Der Brief des Peralta, den Euere Paternität, wie Sie sagten, mit den Paketen schicken wollten, ist nicht mitgekommen, und jener, den Pater Mariano weiterbefördern sollte, ist mir nicht zugestellt worden, und er selbst schreibt mir nicht mehr; ich habe schon seit langer Zeit keinen Brief mehr von ihm erhalten. Als er mir dieser Tage einen Brief von Euerer Paternität schickte, schrieb er dazu kein Wort. Vielleicht behielt er jenen anderen Brief sowie auch das Schriftstück des García Alvarez. Einen oder zwei Briefe schickte er mir über Segovia. Anfangs glaubte ich, sie seien von Ihnen, obwohl die Adressen nicht von Ihrer Hand geschrieben waren; allein nachher sah ich, daß es nicht so war.

Zu den hiesigen Neuigkeiten gehört, daß Mathusalem, Gott sei Dank, sich viel besser befindet und auch fieberfrei ist. Es ist doch sonderbar von mir, daß mich kein Vorfall verwirren kann, so sicher hoffe ich auf einen guten Ausgang.

An Mariä Opferung habe ich zwei Briefe von Euerer Paternität erhalten, dann noch einen sehr kurzen, der mit dem Briefe an Doña Luise de la Cerda ankam. Diese war hocherfreut über Ihren Brief. In einem der angekommenen Pakete befand sich auch die Erlaubnis für Casilda. Ich habe diese schon weiterbefördert.

O wie gerne hätte Angela dem Paulus etwas zu essen gegeben, als er, wie er sagt, solchen Hunger hatte! Ich begreife nicht, wie er, nicht zufrieden mit den Leiden, wozu ihm Gott bei seinem Almosensammeln Gelegenheit gibt, noch andere sucht. Es scheint, er habe sieben Seelen, und ist ein Leben zu Ende, so beginnt ein anderes.

Mögen Euere Paternität ihn um der Liebe willen auszanken und ihm in meinem Namen für die Gnade danken, die er mir dadurch erweist, daß er so sehr besorgt ist, mir zu schreiben! Er möge dies um der Liebe Gottes willen auch fernerhin tun!

Theresia von Jesu

Was eben jetzt vorgeht, wird Esperanza, wie ich glaube, Ihnen schon gesagt haben…

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