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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

155. Brief — An die Mutter Maria vom heiligen Joseph, Priorin in Sevilla

Toledo, am 27. Dezember 1576

Einige Angelegenheiten des Klosters zu Sevilla und andere unwesentliche Dinge.

Jesus sei mit Ihnen, meine Tochter!

Es ist gleich zwei Uhr, will sagen zwei Uhr nach Mitternacht, und darum kann ich nicht mehr viel schreiben. Aus diesem Grunde habe ich auch an den guten Nikolaus nicht geschrieben; wünschen Sie ihm in meinem Namen ein gutes neues Jahr! Heute war die Frau seines Vetters hier. Dieser bleibt seinem guten Vorsatz, ein Kloster zu stiften, treu; er wartet aber mit dessen Ausführung, bis die Angelegenheit am Hofe entschieden ist. Weil Pater Mariano noch nicht hieher gekommen ist, bleibt die Sache einstweilen auf sich beruhen.

Es hat mich gefreut, daß Sie eine so treffliche Nonne aufgenommen haben. Empfehlen Sie mich ihr und allen Schwestern bestens! Die Briefe meines Bruders, die Sie mir geschickt, haben mir gleichfalls großen Trost bereitet. Allein das betrübt mich, daß Sie mir nichts über Ihre Gesundheit mitteilen. Gott verleihe sie Ihnen, wie ich es wünsche! Der Herr erweist uns eine sehr große Gnade, daß er unseren Vater gesund erhält; er sei immerdar dafür gepriesen!

Der Maultiertreiber hat mir Ihre Briefe für Malagón überbracht; ich weiß nicht, ob er auch das Geld mitgenommen hat. Es wäre sehr töricht, wenn Sie jenes, das mein Bruder Ihnen geschickt hat, nicht angenommen hätten; ich wünschte nur, es wäre mehr gewesen. Es wäre gut, wenn Sie mir die Zuckerpillen senden würden, von denen Sie sagen, daß sie sehr gesund seien. Ich sehne mich sehr darnach, da ich sie zu einem gewissen Zwecke nötig habe.

Obgleich ich in den verflossenen Tagen vor Weihnachten etwas leidend, von Arbeiten überhäuft und sehr ermüdet war, so befinde ich mich doch jetzt wohl. Indessen habe ich doch die Adventfasten nicht gebrochen. Entrichten Sie an alle, bei denen Sie es für gut finden, besonders an Pater Anton von Jesu meine Empfehlungen! Hat letzterer etwa ein Gelübde gemacht, mir nicht zu antworten?

Auch dem Pater Gregor empfehle ich mich. Ich freue mich sehr, daß Sie das nötige Geld haben, um für dieses Jahr alles bezahlen zu können. Für das übrige wird Gott sorgen. Seine Majestät erhalte Sie! Ich wünschte schon wieder einen Brief von Ihnen.

Heute ist das Fest des heiligen Johannes, des Evangelisten.

Euerer Ehrwürden

Theresia von Jesu

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