196. Brief — An Pater Hieronymus Gracián
Ávila, im August 1577
Aufnahme einer Tochter des Anton Gaytán ins Kloster zu Alba.
…Anton Gaytán war hier. Er kam, um mich zu bitten, man möchte seine Tochter, die im Alter meiner kleinen Elisabeth sein dürfte, in unser Kloster zu Alba aufnehmen. Die Nonnen schrieben mir, sie sei ein äußerst liebes Kind. Ihr Vater wird die Unterhaltskosten übernehmen und ihr später alles geben, was er außer ihrem Pflichtteil besitzt. Diese Summe, sagt man, betrage sechs bis siebenhundert Dukaten und vielleicht noch mehr. Das Gute, das dieser Mann dem Kloster zu Alba schon getan und was er dem Orden erwiesen hat, kann man gar nicht schätzen. Ich bitte darum Euere Paternität um der Liebe willen, mir sobald als möglich die Erlaubnis zur Aufnahme dieser Kleinen senden zu wollen; denn ich versichere Sie, solche kleine Engel dienen zu unserer Erbauung und Erheiterung. Hätte man in jedem Kloster einen solchen Engel, aber nicht mehrere, ich würde darin nichts Nachteiliges finden, sondern nur Nutzen für das Kloster…