241. Brief — An Doña Johanna de Ahumada in Alba de Tormes
Ávila, am 8. August 1578
Familienangelegenheiten. Unterwerfung der Unbeschuhten unter den Nuntius.
Jesus sei mit Ihnen!
Hier und in Alba sendet uns Gott Prüfungen. Er sei immerdar
gepriesen! Haben Sie keine Sorge über die Abreise des Don Gonzalo mit dem kleinen Laurentius! Mein Bruder wird dies nie zugeben, und er erachtet es nicht als ersprießlich für Ihren Sohn. Ich habe ihm nicht geschrieben, da der Diener schon abgereist war, als man mir den Brief brachte. Ich empfehle Sie alle Gott in meinen Gebeten.
Es diene Ihnen zur Kenntnis, daß jetzt die Leiden, so schwer sie nur immer möglich sein können, Schlag auf Schlag über uns kommen. Man hat nämlich ein Gegenbreve erwirkt, kraft dessen wir jetzt alle dem Nuntius unterworfen sein sollen. Mir ist dies nicht unangenehm, da dies in meinen Augen vielleicht der beste Weg ist, um eine eigene Provinz zu erhalten; wenigstens wird Pater Gracián davon befreit, inmitten dieser Leute sein zu müssen.
Ich habe solche Eile, daß ich kaum diese Zeilen zu schreiben weiß; denn ich muß noch den Klöstern (in Alba und Salamanka) über gewisse Dinge Anweisungen geben. Darum schließe ich und bitte Sie, mich Gott zu empfehlen! Mein Zustand ist nicht schlimmer als gewöhnlich; die Leiden sind für mich Gesundheit und Arznei. An Herrn Johann de Ovalle und an Doña Beatrix viele Grüße; die Schwestern des hiesigen Klosters grüßen Sie ebenfalls. Meine Brüder befinden sich wohl; sie wissen noch nicht, daß Petrus sich nach Alba begibt.
Heute ist der 8. August.
Ihre Dienerin
Theresia von Jesu