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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

263. Brief — An Doña Johanna Dantisko in Madrid

Ávila, am 28. Dezember 1578

Trost wegen der Leiden ihres Sohnes.

… Sie wissen, teuere Frau, daß er schon seit langem in all seinen Gebeten Gott mit innigem Verlangen um Leiden bat. Ich habe es mit angesehen, wie Seine Majestät ihn allmählich für jene Leiden vorbereitete, die sie ihm senden wollte. Und wie schrecklich waren sie nicht! Gepriesen sei der Name des Herrn! Denn jetzt muß seine Seele so sehr gefördert sein, daß er sich selber nicht mehr kennt. Uns allen hat er Gelegenheit gegeben, uns viele Verdienste zu sammeln. Ich habe mir oft Ihren und Ihrer Familie Kummer vor Augen geführt; aber ich zweifle nicht daran, daß Sie alle auch daraus Nutzen gezogen haben.

Sobald ich den Pater Gracián und die anderen Patres, die noch gefangengehalten werden, in Freiheit sehe, wird meine Freude vollkommen sein. Und wir werden dies bald erleben, da sie jetzt nicht mehr so viele Ankläger haben. Was aber für uns die Hauptsache ist, ich habe die feste Überzeugung, daß unser Herr, wie schon erwähnt, besondere Sorge ihm zuwenden wird; denn es fehlt nicht an frommen Seelen, die ihn darum bitten. Er wird darum tun, was mehr zu seiner Ehre und zu seinem Dienste gereicht.

Seine Majestät halte Sie an seiner Hand und beschütze Sie sowie auch den Herrn Sekretär; ich küsse ihm und allen dortigen Damen die Hand. Die Schwestern dahier tun Ihnen gegenüber dasselbe. Sie sind voll Freude über das, was vorgefallen. Und ich habe noch mehr Zuversicht auf das, wovon ich gesprochen. Wir müssen eine Zeitlang Bußwerke verrichten, bis unser Vater die Freiheit erlangt hat und uns schreibt. Wir empfangen keine Briefe mehr von ihm, die unseren Seelen immer zu großem Nutzen gereichten. Sie wurden wie Predigten in Gegenwart aller Schwestern vorgelesen. Selbst um diesen Gewinn hat uns der Teufel bringen wollen; aber Gott waltet über allem.

Heute ist das Fest der unschuldigen Kinder.

Ihre unwürdige Dienerin

    Theresia von Jesu
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