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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

270. Brief — An Pater Hieronymus Gracián in Madrid

Ávila, am 20. Februar 1579

Verschiedene Ratschläge bezüglich der in Rom zu besorgenden Angelegenheiten.

... So sehr wir auch wünschen, daß die Angelegenheit ernstlich betrieben werde, so will ich doch nicht, daß man etwas unternehme, was wir nicht leicht zustande bringen können. Auch müßte man, wenn jetzt auch Gelegenheit dazu gegeben wäre, in Rom ein Kloster zu gründen, doch wohl in Erwägung ziehen, ob es auch ersprießlich sei, bevor die Reform sich mehr gekräftigt hat; denn würden dort die Beschuhten den Unbeschuhten feindselig entgegentreten, so wäre das in nächster Nähe des Papstes für uns alle eine große Unklugheit. Falls Euere Hochwürden den Brief an den Kanonikus des Königs senden, müssen Sie ihm auch den Mann angeben, der zum Provinzial ernannt werden soll. Für jetzt wünschte ich nicht, daß Euere Hochwürden diese Reise nach Rom unternehmen; denn es scheint alles in so guter Ordnung zu sein, daß ich sie nicht für notwendig halte. Freilich ist es nicht recht, daß hier alle büßen müssen, ohne daß sich jemand ihrer annimmt. Sollten Sie wirklich nach Rom reisen müssen, so wäre es besser, das Generalkapitel abzuwarten, und Sie könnten sich dann, wenn Gott Sie wirklich zu unserem Oberen macht, als Provinzial dorthin begeben, wie es auch Ihre Pflicht wäre. Die Patres, die jetzt nach Rom sich begeben, könnten Sie dort erwarten, und alle drei würden dann unsere Reform in Ehren vertreten. Möge unser Herr alles zu seiner größeren Ehre leiten! Möge er Euere Hochwürden erhalten und Sie zunehmen lassen an Heiligkeit!

Ich hatte noch keine Zeit, noch weiter etwas zu sagen, was Sie, und zwar mit vollem Rechte, über mich unwillig machen könnte. Bezüglich des Paters Mariano fürchte ich, der Nuntius werde nicht streng gegen ihn vorgehen, da ihn Gott für zu schwach hält. Seine Majestät verleihe uns die Kraft, um für unseren Herrn und Gott zu sterben! Dieser Kampf war offenbar eine Fügung seiner Barmherzigkeit.

Heute ist der 20. Februar.

Euerer Hochwürden unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu

Dieser Brief, der so voll von Ratschlägen ist, ist ganz so, wie er sich von einer alten Person, die wenig Demut besitzt, nicht anders denken läßt. Gebe Gott, daß ich einigermaßen das Richtige getroffen habe! Ist dies nicht der Fall, so bleiben wir dennoch so gute Freunde wie zuvor.

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