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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

301. Brief — An Pater Hieronymus Gracián

Malagón, im Dezember 1579

Glück, in Malagón zu sein.

... Ich versichere Sie, daß ich mich hier einer großen Ruhe erfreue, wie ich sie mir schon seit vielen Jahren gewünscht habe. Wohl fühle ich mich etwas vereinsamt, da ich von jenem entfernt bin, der mir sonst Trost verschaffte; jedoch meine Seele ist in Ruhe. Es denkt hier nämlich kein Mensch mehr an Theresia von Jesu, und es ist, als ob sie gar nicht mehr in der Welt wäre. Dies ist auch ein Grund, der mich bestimmt, von hier nicht fortzugehen, es sei denn, daß man es mir befiehlt. Denn so unsinniges Zeug, wie ich dort, wo Sie sind, einige Male hören mußte, verdrießt mich; man sagte nämlich, Theresia von Jesu sei eine Heilige. Sie wird es wohl geworden sein ohne Fuß und ohne Kopf. Man wird dort wohl lachen, wenn ich von ihnen verlange, sie möchten eine andere Person heilig machen; denn es kostet sie weiter nichts, als daß sie es sagen ...

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