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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

326. Brief — An Pater Hieronymus Gracián

Toledo, am 30. Mai 1580

Aufnahme der Doña Velasko in Segovia und ihre bevorstehende Reise nach Segovia

Jesus sei mit Euerer Paternität, mein Vater!

Gestern, am Feste der heiligsten Dreifaltigkeit, sandte ich Ihnen einen Brief, als ich jenen erhielt, worin Sie mir mitteilen, daß Sie gleichzeitig an mich und an Pater Nikolaus schrieben. Heute erhielt ich alle übrigen Briefe, und ich ersehe aus ihnen, wie notwendig die Anwesenheit dieser Väter an jenem Orte war, da die Verwirrung so groß war. Gepriesen sei der Herr, der alles leitet!

Ich schreibe Ihnen heute, damit Sie unbesorgt sein können, die anderen Briefe möchten etwa verlorengegangen sein. Es tut mir nur leid, daß Doña Johanna soviel Porto ausgeben mußte. Ich empfehle mich in ihre Gebete!

Heute habe ich auch einen Brief der Priorin von Segovia erhalten, worin sie mir mitteilt, Johanna López möge nur mit mir kommen; denn alle Nonnen würden sie sehr gerne aufnehmen. Ich hatte ihr aber auch in einem Tone geschrieben, der jede andere Antwort unmöglich machte. Der Priorin gegenüber war dies ja weniger nötig, da diese sowohl Euere Paternität als auch mir eine Gefälligkeit erweist. Gott sei gepriesen, daß ich mit all diesen Schwierigkeiten, die sich mir aufdrängten, zu Ende bin, sowie auch mit den übrigen Geschäften, die ich zu vollführen hatte! Denn ich versichere Sie, mein Vater, ich mußte dabei mit großer Sorgfalt zu Werke gehen, da jede Priorin nur um ihr eigenes Kloster besorgt ist und nicht denkt, daß auch auf die anderen Rücksicht genommen werden müsse.

Es wird wohl unbedingt notwendig sein, daß man für diese Kandidatin ein Bett und Geld für ihre Aussteuer beschafft. Ich hätte gewünscht, alle diese Kosten auf mich nehmen zu können; allein ich befinde mich gerade jetzt in der größten Armut, deren Ursache ich Euerer Paternität sagen werde, wenn Sie mich besuchen. Wenn Sie es nicht für gut halten, diese Angelegenheit jetzt zur Sprache zu bringen, so werden wir uns anders zu helfen suchen, obwohl mir für jetzt wirklich die Mittel dazu fehlen. Wenn die Stiftung in Madrid zustande kommt, wird sich die Sache betreffs der Aussteuer besser gestalten.

Aus vielen Gründen halte ich dafür, daß es nichts schaden würde, wenn Euere Paternität noch vor dem Fronleichnamsfeste nach Toledo kämen, wir könnten dann die Reise nach Segovia mitsammen machen. Sie werden nicht allzusehr ermüdet werden, wenn Sie auf einem Wagen fahren. Es wird zwar auch Pater Antonius mit mir reisen; allein dieser ist so schwach, daß er uns viel zu schaffen machen wird. Nach dem Fronleichnamsfeste könnte uns gar nichts mehr aufhalten als nur die Erlaubnis des Erzbischofs, die wir noch immer nicht erlangen können.

Über die Nachricht betreffs der Beatrix habe ich mich sehr gefreut. Warum drängt denn Pater Nikolaus so sehr, daß Sie dorthin reisen? Gerade die Gründe, die er dafür hat, sprechen nach meinem Dafürhalten für das Gegenteil; er sieht dies jetzt selber ein. Übrigens wäre für Sie die Anstrengung zu groß, wenn auch sonst kein Nachteil daraus entstände. Aber dies und anderes werden wir, so Gott will, mündlich besprechen! Darum für jetzt genug.

Euerer Paternität Dienerin

Theresia von Jesu

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