• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

342. Brief — An die Mutter Maria vom heiligen Joseph, Priorin in Sevilla

Valladolid, am 21. November 1580

Nachrichten über ihre Gesundheit. Sorge betreffs der Regelung einiger Schulden. Ermahnung zur Vorsicht.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Euerer Ehrwürden, meine Tochter! Amen.

Mit größter Sehnsucht erwarte ich Nachricht über Ihr Befinden. Sehen Sie doch um der Liebe Gottes willen ja recht auf Ihre Gesundheit! Denn diese macht mir Sorge. Schreiben Sie mir, wie Sie sich fühlen und ob Sie nicht jetzt innige Freude darüber empfinden, unseren Vater Gracián so nahe bei sich zu haben! Ich wenigstens bin wahrhaft glücklich, zu wissen, welche Erleichterung Euere Ehrwürden durch seine Anwesenheit in allem dort finden werden.

Mir geht es, Gott sei Dank, besser, und ich komme allmählich wieder zu Kräften, obwohl es bei meinen beständigen Krankheiten und Sorgen, die mir nie fehlen, immer etwas zu leiden gibt. Empfehlen Sie mich alle dem Herrn, und schreiben mir Euere Ehrwürden, was ich mit den Schriftstücken, die Sie mir zugesendet haben, anfangen soll, da sie zur Erhebung des Geldes keinen Wert haben! Denken Sie auf Mittel und Wege, wie da zu helfen ist, und trachten Sie, eine Kandidatin aufzunehmen, mit deren Aussteuer Sie das Geld für die Kapelle meines Bruders herausbezahlen können; denn man kann den Beginn des Baues nicht länger hinausschieben. Hier habe ich kein Mittel zur Abhilfe, was mir sehr leid tut; ich kann die ganze Angelegenheit nur Gott empfehlen, daß er in seiner Macht Hilfe schaffe.

Über unsere Ordensangelegenheiten weiß ich gegenwärtig nichts Neues zu berichten. Gibt es etwas, so wird es Ihnen unser Vater Gracián mitteilen. Allen Schwestern empfehle ich mich vielmals; Gott gebe, daß alle so gesund seien, wie ich es wünsche!

Ich habe Ihnen schon geschrieben, daß der Mann in Toledo, der Ihnen das Geld schuldet, mit der Bezahlung sehr zögert; er ist Rat des Erzbischofs, und ich weiß nicht, wie man es anders eintreiben kann als mit Güte. Wollte Pater Nikolaus, wenn er nach Toledo kommt, sich einige Tage dort aufhalten und an ihn eine Anfrage richten, so würde er vielleicht etwas erreichen. Ich hatte mir schon gedacht, Ihrer Not in etwa abhelfen zu können, falls Don Franz dem Orden treu geblieben wäre; nun aber ist mir jede Aussicht genommen. Möge Gott in seiner Macht sich dieser Sache annehmen und Ihnen die Gesundheit verleihen, um die ich ihn für Sie bitte!

Da von Sevilla aus regelmäßig ein Eilbote hierher nach Valladolid geht, so unterlassen Sie es ja nicht, sich seiner zu bedienen und mir zu schreiben! Mahnen Sie auch unseren Vater, dasselbe zu tun! Die Mutter Subpriorin möge mir berichten, wie die Schwestern sich bei ihm fühlen und ob er gesund ist; und zwar soll sie mir über alles genauen Bericht zugehen lassen, damit Sie selbst dieser Mühe enthoben sind!

Möchten doch die Schwestern um der Liebe willen ja recht vorsichtig sein, da sie eine Nonne im Kloster haben, der auch das, was nichts ist, als etwas Bedeutendes vorkommt! Schreiben Sie mir, wie es dieser Armen und dem Pater Prior de las Cuevas ergeht! Reden Sie unserem Vater zu, daß er ihn besucht und ihm einen recht freundlichen Gruß von mir übermittelt! Senden Sie auch einen Gruß an Pater Rodrigo Alvarez! Der seinige hat mich recht gefreut. Mein Kopfleiden gestattet mir nicht, an ihn zu schreiben. Teilen Sie mir auch mit, wie es der Schwester vom heiligen Hieronymus ergeht, und entbieten Sie ihr sowie auch der Schwester vom heiligen Franziskus meine Empfehlungen!

Heute ist das Fest Mariä Opferung.

Euerer Ehrwürden unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu

Beten Sie alle recht eifrig für die Angelegenheiten des Ordens!

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (741.51 kB)
  • epubEPUB (709.51 kB)
  • pdfPDF (2.69 MB)
  • rtfRTF (2.31 MB)
Traductions de cette œuvre
Briefe
Commentaires sur cette œuvre
Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité