343. Brief — An die Mutter Anna von der Menschwerdung, Priorin in Salamanka
Valladolid, anfangs Dezember 1580
Rat in einer Angelegenheit.
Jhs
Nachdem ich bereits einen Brief, den Sie empfangen werden, abgesandt hatte, erhielt ich beiliegenden vom Pater García Manrique. Zögern Sie nicht, und haben Sie keine Furcht, das zu tun, was er hier verlangt! Als ich den vorigen Brief schrieb, war ich über das jüngste Vorkommnis ganz erstaunt. Ich dachte mir nämlich, Petrus de la Vanda habe irgendeine schriftliche Erklärung verlangt, von der Sie dem Pater Gattin Manrique keine Mitteilung gemacht hätten. Deshalb schrieb ich Ihnen, man möchte mir Nachricht geben, wenn wieder etwas Neues vorfallen würde. Ich finde in dem Briefe, den ich Ihnen beilege, nichts Ungeeignetes, was Sie von der Erfüllung
seines Wunsches abhalten könnte. Auch die Mutter Agnes und die Priorin sind der Meinung, man sollte ihn sogleich in Ausführung bringen. Ich bitte Sie deshalb um der Liebe willen, dies ohne Zögern zu tun. Sollte sich auch irgendeine Schwierigkeit ergeben, so genügt es schon, daß der Vertrag bereits abgeschlossen ist. Wir haben es nicht für ganz schön gefunden, daß jene Edelleute von Salamanka das uns gegebene Wort nicht hielten; hierin aber wollen wir sie nicht nach-
ahmen. Da ich Ihnen in dem bezeichneten Briefe schon ausführlich geschrieben habe, so wünsche ich nur noch, Gott möge Ihnen ein reichliches Maß seiner Liebe verleihen!
Euerer Ehrwürden unwürdige Dienerin
Theresia von Jesu
