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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

417. Brief — An Don Alvaro de Mendoza, Bischof von Palencia

Burgos, am 13. April 1582

Dank für den an den Erzbischof von Burgos gerichteten Brief und seine erfolgreiche Mitwirkung zur Lösung der Schwierigkeiten.

Jhs

Die Huld des Heiligen Geistes sei mit Euerer durchlauchtigsten Gnaden!

Der Erzbischof war so sehr erfreut über den Brief von Euerer Gnaden, daß er sogleich den Auftrag gab, es möchte diese Gründung noch vor Ostern zustande kommen, ohne daß ihn jemand darum gebeten hatte. Er will sogar selber kommen, um die Kirche zu benedizieren und die erste Messe darin zu lesen. Aus diesem Grunde werden wir wohl meiner Ansicht nach bis zum letzten Osterfeiertag warten müssen, da die anderen Tage schon ausgefüllt sind.

Die Protokolle, die der Generalvikar gefordert hat, werden bereits ausgearbeitet; es fehlt fast keines mehr. Es ist dies etwas ganz Neues für mich. Man hat die Herren der ersten Pfarrei kommen lassen, um sie zu fragen, ob unsere Stiftung ihnen keinen Nachteil brächte. Ihre Erklärung lautete, daß sie zu allen möglichen Dienstleistungen bereit seien. Wir können also diese Schwierigkeit für beendet betrachten, und darum habe ich dem Erzbischof meinen aufrichtigen Dank aussprechen lassen. Gott sei gepriesen! Allen schien diese Gründung für unmöglich, ich aber hielt sie nicht nur für möglich, sondern ich hatte auch immer die Gewißheit, sie verwirklicht zu sehen; darum hatte ich auch am wenigsten zu leiden.

Alle Schwestern danken Euerer durchlauchtigsten Gnaden von ganzem Herzen dafür, daß Sie uns aus einer so schweren Prüfung befreit haben. Sie waren so voll Freude und dankten unserem Herrn so innig, daß es für mich ein Trost gewesen wäre, wenn Sie Zeuge ihres Glückes hätten sein können. Der Herr sei allezeit gepriesen, der Ihnen eine solche Liebe zu uns verliehen und Sie gewissermaßen gezwungen hat, jenen zweiten Brief an den Bischof zu schreiben! Da der Teufel das Gute voraussah, dessen Quelle diese Gründung sein soll, so erregte

er die heftigsten Widersprüche. Allein seine Anstrengungen haben ihm wenig genützt; unser allmächtiger Herr und Gott wird tun, was ihm gefällt.

Möchte Ihnen Seine Majestät in den letzten Tagen die nötige Gesundheit geschenkt haben, um so viele Arbeiten auf sich zu nehmen! Ich habe oft daran gedacht, für Sie zu beten, und die Schwestern haben innig zum Herrn gefleht, Ihnen beizustehen. Die Einberufung einer Synode ist zweifellos eine aufreibende Arbeit; allein Euere Gnaden vollbringen dadurch ein gutes Werk, und Gott wird Ihnen zu allem Kraft verleihen.

Es ist für die Schwestern von Palencia ein großer Gewinn, sich in Ihrer Nähe zu befinden; aber es fehlt nicht an solchen, die sie darum beneiden. Ich freue mich über die schönen Osterfeiertage, die sie haben werden. Unser Herr wolle auch Ihnen diese Osterfreuden schenken und Ihre Gesundheit so lange erhalten, als es für unseren Orden notwendig ist!

Heute ist der Freitag des Kreuzes.

Mit Gottes Hilfe wird man die erste Messe in unserer Kirche am letzten Osterfeiertage lesen; vielleicht früher, wenn der Erzbischof nicht verhindert ist.

Euerer durchlauchtigsten Gnaden unwürdige Dienerin und Untergebene

Theresia von Jesu

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