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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

71. Brief — An eine Dame

Valladolid, im Dezember 1574

Die Heilige stellte es ihr anheim, Tag und Stunde ihres Besuches zu bestimmen, um ihre Seelenangelegenheiten zu besprechen.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei allezeit mit Ihnen!

Es war für mich nicht notwendig, Sie zu sehen, um eine recht große Gunstbezeigung von Ihnen zu empfangen, da Sie mir selbst Gelegenheit geben, Ihnen meine ehrfurchtsvollste Ergebenheit persönlich zu bekunden; denn seitdem ich erfahren, welche Hochachtung Sie vor der Tugend haben, habe ich mir das Vergnügen zu verschaffen gesucht, mit Ihnen zu sprechen, vorausgesetzt, daß es mir möglich ist.

Wollen Sie mich daher wirklich besuchen, so bitte ich Sie, zu glauben, daß Sie mir dadurch eine große Freude bereiten, die um so größer sein wird, falls Sie zu einer Zeit kommen, wo wir uns länger unterhalten können. Am Feste des heiligen Thomas hätte ich wenig Zeit gehabt, und es freute mich daher, daß ein Hindernis dazwischen kam, das Sie nötigte, Ihren Besuch auf einen anderen Tag zu verschieben.

Bezüglich dessen, was Sie mir mitteilen, bemerke ich, daß dies meine Freude eher vermehrt als gestört hätte; um die Angelegenheiten der Seele zu besprechen, wäre die Zeit zu bemessen gewesen, aber aus allem übrigen hatte man großen Gewinn gezogen. Diesen Gewinn ziehen Sie ohne Zweifel im Dienste unseres Herrn, da Ihnen ein so gründliches Wissen zu Gebote steht. Man sieht klar, daß Sie davon einen guten Gebrauch machen. Gebe Gott, daß Sie mit dieser armen Dienerin, wie ich bin, die Sie in Ihre Freundschaft aufnehmen wollen, nichts verlieren! Bedenken Sie darum wohl, was Sie tun; denn haben Sie ihr einmal diese Gunst erwiesen, dann sind Sie es sich selbst schuldig, ihr sie nicht mehr zu entziehen. Man gewinnt viel, wenn man in allen Dingen den Anfang wohl beachtet, damit auch das Ende gut sei. Für mich kann das Ende in diesem Fall offenbar nur von Nutzen sein. Wollen Sie darum nach eigenem Gutdünken den Tag und die Stunde bestimmen; es wird für mich eine große Gnade sein, mich mit Ihnen zu besprechen. Unser Herr sei immer Ihre Leuchte und Ihr Führer!

Ihre unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu

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