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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

81. Brief — An Doña Johanna de Ahumada in Alba de Tormes

Sevilla, am 12. August 1575

Die Ankunft ihrer Brüder Laurentius und Petrus in Sanlúcar de Barrameda.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen, meine liebe Freundin, und schenke Ihnen Freude an Ihren Brüdern, die schon in Sanlúcar angekommen sind!

Heute hat der Kanonikus Cueva y Castilla einen Brief von ihnen erhalten, worin sie ihn ersuchten, dem Herrn Johann de Ovalle in Alba und mir in Ávila Mitteilung zu machen; sie glaubten nämlich, daß ich mich dort befinden würde. Ich denke mir, sie werden sich sehr freuen, mich hier zu treffen; allein die Freuden dieses Lebens sind alle mit Bitterkeit vermengt, damit wir uns nicht in sie versenken.

Es diene Ihnen zur Nachricht, daß der gute Hieronymus de Cepeda in Nombre de Dios wie ein Heiliger gestorben ist. Es werden nur Laurentius de Cepeda und Petrus de Ahumada kommen, dessen Frau, wie man mir berichtete, auch gestorben ist. Über diesen Todesfall kann ich nicht trauern; denn ich kannte ihre Lebensweise. Sie hatte sich schon seit langem dem innerlichen Gebete ergeben, und so war auch ihr Tod derart, daß nach dem Berichte dessen, der mir diese Mitteilung machte, alle darüber voll Staunen waren. Auch einen Knaben hat Laurentius durch den Tod verloren, weshalb er nur drei und die kleine Theresia mitbringt. Sie sind, Gott sei Dank, wohlbehalten angekommen. Ich schreibe heute an sie und sende ihnen einige Kleinigkeiten.

Binnen zwei oder drei Tagen werden sie, wie man mir sagt, hier ankommen. Ich glaube, daß sie sich freuen, wenn sie mich so in der Nähe antreffen. Ich bewundere die Fügungen Gottes, daß er mir jene, die mir so weit entfernt zu sein schienen, eben jetzt hieher führt. Ich schrieb heute an unseren Vater Gracián nach Madrid, und auf diesem ganz sicheren Wege geht auch dieser Brief, damit Sie diese Nachricht bald erhalten. Weinen Sie nicht um den, der im Himmel ist, sondern danken Sie dem Herrn, daß er die anderen hergeführt hat.

Nach meiner Ansicht soll sich Herr Johann de Ovalle nicht auf den Weg machen, bis ich mit meinem Bruder gesprochen habe. Fürs erste ist jetzt die Hitze hier sehr groß, und dann weiß ich nicht, ob mein Bruder nicht Geschäfte hat, die ihn lange in Sevilla zurückhalten. Ist dies der Fall, dann wird er vielleicht wünschen, daß auch Sie mit Ihrem Manne kommen, um dann zusammen heimzukehren. Ich werde dem Herrn Johann de Ovalle bald wieder schreiben und ihm sagen, daß ich sein Erscheinen verhindert habe und er erst dann kommen solle, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat. Sagen Sie ihm meine besten Grüße und bitten Sie ihn, diesen Brief auch als an ihn geschrieben zu betrachten.

Auch teile ich Ihnen mit, daß dem Pater Gracián die Amtsgewalt über alle unbeschuhten Brüder und Nonnen sowohl in Andalusien als auch in Kastilien übertragen worden ist. Ein größeres Glück hätte uns nicht zuteil werden können. Er ist ein Mann, wie ihn Herr Anton Gaytán geschildert hat. Diesem sagen Sie von mir viele Grüße. Auch er möge diesen Brief als an ihn geschrieben betrachten; denn ich kann nicht mehr schreiben. Auch lasse ich der Mutter Priorin und allen Schwestern, in deren Gebete ich mich angelegentlich empfehle, meine Grüße übermitteln. Besuchen Sie in meinem Namen die Marquise und sagen Sie ihr, daß ich gesund bin. Übermitteln Sie der Doña Mayor meinen Glückwunsch zur Ankunft des Herrn Petrus de Ahumada, der, wie ich glaube, ihr sehr ergeben war. Viele Grüße an alle Schwestern. Senden Sie der Priorin von Salamanka diese Neuigkeiten und teilen Sie ihr mit, daß der Herr schon wieder eine andere Schwester zu sich genommen hat.

Seine Majestät erhalte Sie mir, meine Gebieterin! Ich verspreche Ihnen, ausführlicher zu schreiben, um Ihnen einige Gründe zu sagen, damit Sie ruhig und fröhlich sein können.

Heute ist der 12. August.

Den beiliegenden Brief, den ich jetzt schrieb, damit Sie ihn weitersenden, habe ich mit dem Datum 10 bezeichnet, und heute ist, wie ich glaube, der 12., der Tag der heiligen Klara. Sollte Pater Gracián zu Ihnen kommen, so werde ich alle Liebe und Freundlichkeit, die Sie ihm entgegenbringen, als mir erwiesen betrachten.

Ihre Dienerin

Theresia von Jesu

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